Der britische Startup Arrival – bis jetzt im E-Bus und Lieferwagen-Bereich tätig – bündelt seine Kräfte mit Uber um Autos zu entwickeln, die speziell auf den Einsatz im Ride-Hailing abzielen. Das ‘Arrival-Cari’ soll noch dieses Jahr produziert werden.
Der E-Fahrzeughersteller Arrival, der neben E-Bussen auch vollelektrische Lieferwagen entwickelt, wird mit Kooperation mit Uber das neue ‘Fahrzeug‘ entwickeln. Arrival und Uber untersuchen eine “strategische Beziehung in Schlüsselmärkten, einschließlich Großbritannien und der EU. Produziert werden sollen die Fahrzeuge voraussichtlich in Großbritannien.
Das Design des Autos soll Fahrern, die stundenlang hinter dem Lenkrad sitzen, den Arbeitsalltag erleichtern. In dem Modell werden leicht zu reinigende Materialien verwendet und ein wegklappbarer Beifahrersitz (damit extra Gepäckraum entsteht) könnte auch Teil des Designs sein. Ähnlich wie beim TX von LEVC soll auch ein Panorama-Glasdach Teil des Konzeptes sein. Das Fahrzeug wird “im Grunde genommen etwas, das von Grund auf mit Blick auf das Ridehailing gebaut und entworfen wird”, sagt Arrival’s Senior Vice President für Mobilität Tom Elvidge. Weiter sagt er: „Wir glauben, dass wir die das Fahrerlebnis für die Fahrer verbessern können, denn wir starten mit einem leeren Blatt Papier.“ Das Arrival Car soll aber nicht ausschließlich Uber-Fahrern vorbehalten sein – auch andere Verbraucher sollen das Auto kaufen können.
Arrival wird Investoren wie BlackRock, Hyundai und Kia unterstützt und wurde Ende letzter Woche mit 11,3 Mrd. USD (9,40 Mrd. Euro) bewertet – eine beachtliche Leistung für ein Unternehmen, das noch nicht in Serie produziert und bislang nur ein E-Bus Testmodell vorweisen kann. Das Unternehmen wurde 2014 von Denis Sverdlov, einem ehemaligen russischen Telekommunikations-Unternehmer gegründet. Mit dem Einstieg von Arrival in der Elektroauto-Sparte wird es direkt mit den großen Autoherstellern, aber auch mit E-Taxi-Spezialisten wie LEVC konkurrieren.
Die Kooperation mit Uber spricht auch dafür, dass gegebenenfalls auch eine direkte Kommunikation zwischen App und Fahrzeug möglich sein wird. Uber könnte das nutzen, um beispielsweise automatisiert Passagiere in Autos mit ausreichender Batterieleistung zu buchen. Uber will spätesten 2025 auf ihrem größten Markt (London) ausschließlich mit E-Autos vertreten sein. Bis 2040 möchte Uber weltweit kein CO2-mehr emittieren. wf
Beitragsfoto: Der Britische E-Fahrzeughersteller Arrival entwickelt neben einem vollelektrischem Bus auch E-Lieferwagen. Foto Arrival