Wieder einmal eine neue Initiative: „Comfort Electric“ – seit heute in nordamerikanischen Städten verfügbar. Verbrenner sollen in acht Jahren aus dem Uber-Angebot verschwinden.
Um mehr Fahrten in Elektrofahrzeugen anzubieten, hat Uber eine (etwas teurere) neue Option eingeführt, mit der Benutzer diese Fahrzeuge gezielt auswählen können. Seit heute wird die Option „Comfort Electric” von Uber in 25 Städten in Nordamerika angeboten. Spätestens 2030 sollen alle Uber-Fahrzeuge elektrisch sein. Mit Benzin- oder Diesel-Autos dürfen Unternehmer dann bei Uber nicht mehr mitmachen.
In den letzten Jahren hat Uber in diversen Ländern etliche Initiativen gestartet, um die Uber-Flotte „grüner” zu machen. Diese Ansätze haben jedoch kaum eine spürbare Wirkung gezeigt.
2020 kündigte Uber an, Fahrten in sieben europäischen Hauptstädten (London, Paris, Amsterdam, Berlin, Brüssel, Madrid und Lissabon) emissionsfrei zu machen, aber die Umsetzung lag schon im Oktober 2021 „weit hinter“ dem Zeitplan, wie die Umwelt-Denkfabrik NGO Transport & Environment (T&E) in Brüssel entdeckte. Damals versprach man, dass bis 2025 die Hälfte aller Fahrten von Uber-Nutzern in E-Fahrzeugen zurückgelegt werden sollten. Daten, die Uber T&E im Oktober 2021 zur Verfügung stellte, zeigten jedoch, dass weniger als fünf Prozent der von den Nutzern der App in den sieben Städten gebuchten Fahrten tatsächlich in E-Fahrzeugen erfolgten. Das einzig Positive: Die zurückgelegte Strecken mit E-Fahrzeuge wurden länger.
„Wir haben jetzt das Ziel, bis 2030 in den USA, Kanada und Europa vollelektrisch zu sein“, sagte CEO Dara Khosrowshahi vor Kurzem im CBS-News-Morgenprogramm. Bis zum nächsten Jahr soll die derzeitige Anzahl von E-Fahrzeugen in diesen Ländern von heute 26.000 auf 50.000 steigen.
Uber versucht, seinen CO2-Fußabdruck zu verringern, indem man seine Fahrer ermutigt, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Diese sind bekanntlich nicht gerade billig. E-Fahrzeuge kosten in der USA durchschnittlich 60.000 US-Dollar (61.000 Euro). Uber plant, 800 Millionen Dollar (812 Millionen Euro) auszugeben, um die Kosten für seine Fahrer auszugleichen. Das Unternehmen zahlt den Fahrern außerdem einen Dollar extra für jede Fahrt, die sie mit einem E-Fahrzeug unternehmen und bietet Rabatte beim Aufladen. Seit einiger Zeit arbeitet Uber mit dem Autoverleiher Hertz zusammen, um Fahrern die Möglichkeit zu bieten, Teslas wochen- oder monatsweise zu leihen. Hertz unterschrieb im Oktober 2021 einen Auftrag über 100.000 Teslas.
Im Moment ist „Comfort Electric” bei Uber nicht die billigste Option der Plattform. Manchmal kann es – neben dem üblichen Fahrermangel – länger dauern, einen Fahrer mit einem E-Fahrzeug zu finden. Aber Khosrowshahi sagte, je mehr E-Fahrzeuge Uber in die App bringt, desto billiger und schneller wird das Angebot. „Je mehr Elektroautos wir auf einem bestimmten Markt haben, desto kürzer sind die Wartezeiten und die Preise können auch sinken“, so Khosrowshahi. Dafür müssen die Nutzer allerdings jetzt in teurere Modelle und Optionen investieren.
Trotz der neuen Funktionen, sagte Khosrowshahi, sei noch viel zu tun, um das Ziel für 2030 zu erreichen, aber er meint, das Unternehmen sei auf dem richtigen Weg. wf
Beitragsfoto: Uber
Uber sollte mal über 5 Jahre hindurch schwarze Zahlen schreiben und wenn das gelungen ist, kann man gerne über ein Investment von 100 Millionen nachdenken, denn nur Schulden machen kann JEDER!
Naja, bezahlt Uber die Fahrzeuge der Buden, die sich von ihr vermitteln lassen? Wäre mir neu!