Beim Taxi- und Mietwagenverband Deutschland (TMV) gibt es zum Jahresstart eine personelle Neubesetzung. Der neue Büroleiter des TMV ist ein „Vollblut-Taxler“ und Gewerbeprofi.
Taxi ist wertvoll, weil es eine Branche mit mehr als 17.765 umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen ist (Stand 2022, Quelle: Statista). Für viele unverständlich leistet sich die Branche allerdings den Luxus, zwei Gewerbevertretungen zu haben. Eine davon ist seit vier Jahren der Taxi- und Mietwagenverband (TMV) mit dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Patrick Meinhardt als Geschäftsführer. Tatkräftig unterstützt wird er dabei seit Beginn des Jahres von dem neuen Büroleiter Nico Höttges, der im Homeoffice aus seiner Heimat Wuppertal agiert. Anders als bei den Vorgängern auf dieser Position hat sich der TMV diesmal dafür entschieden, eine Person mit „Taxi-Stallgeruch“ einzustellen.
Nico Höttges hat das Taxigewerbe quasi im Blut. 1984 trat er mit 20 Jahren als Fahrer in das elterliche Taxiunternehmen ein, übernahm es in Folge drei Jahre später und führt es heute immer noch erfolgreich. 2005 wurde er in den Vorstand der Taxizentrale Wuppertal gewählt, den er bis Ende letzten Jahres als Vorsitzender geführt hat. Neben dieser Tätigkeit vertritt Nico Höttges das Taxigewerbe in vielen weiteren Bereichen: er ist Mitglied in der Vollversammlung der Bergischen IHK wie auch in deren Verkehrs- und Prüfungsausschuss. Außerdem sitzt er im Verkehrsausschuss der Stadt Wuppertal. In der Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein, Taxi-Mietwagen e.V. (FPN) wirkt Nico Höttges als Stellvertretender Vorsitzender und im TMV war er vom ersten Tag der Gründung an als stellvertretender Vorsitzender des Verbandsrates engagiert.
Nico Höttges zeigt sich hinsichtlich seiner neuen Aufgabe als Büroleiter des TMV voller Tatendrang: „Die Situation im Gewerbe wird immer schwieriger und wir Verbände bekommen eine immer wichtigere Aufgabe, um auf die Politik und die Verwaltung einzuwirken und ganz besonders auch unseren Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. In den ersten Tagen konnte ich schon am Telefon manch einem Mitglied und Interessenten einen guten Tipp geben. Und die Zusammenarbeit mit den Kollegen im TMV-Kompetenzteam ist grandios. So können wir auf ganz kurzem Dienstweg relativ schnell zu allen fachlichen Fragen konkrete Antworten geben.“
TMV-Geschäftsführer Patrick Meinhardt bekräftigt: „Mit Nico einen derartigen Voll-Profi gewinnen zu können, ist für den TMV ein echter Glückstreffer und wir beide können bestens miteinander. Die fachlichen Anfragen in der Bundesgeschäftsstelle nehmen jeden Tag zu wie auch die persönlichen Fragen nach einer Mitgliedschaft. Da ist mit Nico Höttges und seiner 40-jährigen Erfahrung im Gewerbe genau der Richtige an der richtigen Stelle.“ nu
Beitragsfoto: TMV-Präsident Thomas Kroker (rechts) und TMV-Hauptgeschäftsführer Patrick Meinhardt mit dem neuen Büroleiter Nico Höttges (mitte), Foto: TMV;
Parallele Strukturen wie die beiden Bundesverbände unseres Gewerbes sind teurer als ein einheitlicher.
Als These ist das akzeptabel.
Fakt ist, jetzt haben wir zwei Verbände, weil sich der eine, alte Vorläuferverband wegen diverser inhaltlicher und persönlicher Differenzen zerstritten hatte. Das ist an der Basis leider weitgehend unbeachtet vorbei gegangen, weil zu wenig Informationen an die Basis gelangt sind.
Jetzt gibt es die große Chance, aus gemeinsamen Interessen effektiv in zwei Bundesverbänden zusammen zu arbeiten! Das Taxigewerbe muss sich geschlossen gegen das Desaster der kriminellen Mietwagen zur Wehr setzen.
Als längst überfällig müssen auch bisher vernachlässigte mögliche Geschäftsfelder erschlossen werden. Ganz wichtig ist dabei auch, im überarbeiteten PbefG die Befugnisse fürs Taxi auszuweiten auf die bisher mit riesen Aufwand subventionierten und doch defizitären Sammelverkehre. Technisch sind wir dazu schon lange in der Lage.
Konkurrenz hat auch im Taxigewerbe Bewusstsein für Fehler und Bewegung zur sinnvollen Veränderung gebracht.
Vielleicht ist das langfristig sogar effektiver und kostengünstiger als Einheitsbrei.