Der Berufsverband der madrilenischen Taxis hatte am Mittwoch einen Protestmarsch organisiert. Grund für die Empörung war ein Vorschlag der Stadtregierung, welche die Regeln für Mitfahrdienste lockern will.
Nicht weniger als das Ende des Taxis sieht die Federación Profesional del Taxi (FPTM) in der neuen Regelung, über die heute final in Madrid entschieden werden soll. Bereits in der Vergangenheit gab es deswegen in der spanischen Hauptstadt andauernde Proteste.
Das Gesetz, welches nur für die Region Madrid relevant ist, will dem 2018 verabschiedete nationalen sogenannten „Ábalos-Dekret“ entgegenwirken. Das Dekret besagt, dass wenn die autonomen Regionen nicht in der Lage sind Vehículos de Transporte con Conductores (VTC) zu regulieren, diese Art der Personenbeförderung verboten ist und ab Oktober dieses Jahres nicht ausgeübt werden darf.
Das Gesetz, welches nach dem Minister für Entwicklung, José Luis Ábalos benannt ist, sieht vor, dass nach eine Frist von vier Jahren die Kommunen das Recht bekommen, den VTC-Verkehr, der in erster Linie von Uber und Cabify durchgeführt wird, zu regulieren. Bereits 2018 waren die meisten VTCs in Madrid unterwegs.
Für das Taxigewerbe wäre die Entscheidung pro Mietwagen wie ein Schlag ins Gesicht, denn sie dürften die gleiche Dienstleistung wie ein Taxi ausüben, ohne aber deren Pflichten erfüllen zu müssen, so die Gewerbevertreter. Im Rahmen der Kundgebung waren wiederholt die Forderungen nach der Einhaltung des „Abalos-Gesetzes“ und die Einhaltung der Quote von einem VTC auf 30 Taxis zu sehen und zu hören.
Der Berufsverband der madrilenischen Taxis, der den Protest organisiert hatte, geht davon aus, dass derzeit in Madrid ein Mietwagen mit Chauffeur auf zwei Taxis kommt. Derzeit sind ungefähr 15.000 Taxis in Madrid konzessioniert. sg
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