Der gestern verkündete Verkauf der Marke „Share Now“ an den Stellantis-Konzern wirft erneut die Frage auf, was Mercedes und BMW mit ihrer Free-Now-Sparte planen. Ein Verkauf an Uber ist nicht auszuschließen.
Der bevorstehende Verkauf der Free-Floating-Carsharing-Sparte von BMW Group und Mercedes-Benz Mobility an den niederländischen Autohersteller Stellantis N. V. für „etwas mehr als 100 Millionen Euro“, wie die „Bild“-Zeitung aus „Branchenkreisen“ weiß, ist von der Presse als Paukenschlag aufgenommen worden. Auch über einen geplanten Verkauf der Taxi- und Mietwagen-Vermittlungssparte „Free Now“ spekulieren zahlreiche Medien. Schon im Herbst 2020 war von der angebotenen Übernahmesumme von einer Milliarde Euro die Rede, die das „Handelsblatt“ angeblich von einer „mit der Angelegenheit vertrauten“ Person erfahren hatte.
Der „Spiegel“ schreibt in seiner gestrigen Meldung: „Entgegen den einst so blumig formulierten Visionen haben Mercedes und BMW keine Strategie für das Zukunftsgeschäft der Mobilitätsdienste. Zwar halten sie am Ride-Hailing-Angebot Free Now (ehemals MyTaxi) weiter fest. Doch das Versprechen, die Multimobilitäts-App werde ‚in Europa weiter wachsen’, klingt wenig ambitioniert. Bereits im Herbst 2020 gab es Gerüchte, wonach der US-Rivale Uber an Free Now interessiert sei. Nicht auszuschließen, dass die beiden Autobauer nur auf eine gute Gelegenheit warten, sich auch aus dem Ride-Hailing zurückzuziehen. Die Mobilitäts-App Reach Now (ehemals Moovel) wurde bereits Ende März eingestellt. Auch Park Now haben die beiden Premiumpartner längst abgestoßen.“
Die Kartellbehörden müssen dem vereinbarten Verkauf von Share Now an die Opel-Mutter Stellantis noch zustimmen. Die „Bild“-Zeitung zitiert einen Auto-Experten, das Geschäft mit dem Carsharing „habe für BMW und Mercedes ‚nie geklappt’“. Im Vergleich zu anderen Anbietern ist „Share Now“ teuer. Sucht man beispielsweise in Berlin nach einem Free-Floating-Carsharing-Auto, so bieten Sixt und – bei längeren Fahrten – auch We Share im Durchschnitt günstigere Minutenpreise an.
Das Joint-Venture „Share Now“ war erst im Februar 2019 aus der Daimler-Marke „Car2go“ und der BMW-Marke „Drive now“ gebildet worden. Damals war von einem „neuen Global Player“, einem „Gamechanger“ und bei BMW sogar von einem „zentralen Baustein in unserer Strategie als Mobilitätsanbieter“ die Rede.
Wie es auf dem Online-Portal der BMW Group heißt, will man sich nun nach eigenen Angaben (neben seinem Kerngeschäft) „auf zwei zentrale Geschäftsfelder mit hohem Wachstumspotenzial konzentrieren: auf die digitale Multimobilität (FREE NOW) und auf digitale Dienstleistungen rund um das Laden von Elektrofahrzeugen (CHARGE NOW).“ Das spricht dafür, dass man bei den beiden deutschen Autokonzernen in der Vermittlung von Mietwagen eine größere Zukunft sieht als in den Leihwagen des Free-Floating-Carsharings mit seinem hohen logistischen Aufwand und seiner geringen Gewinnspanne.
Dass die Konzerne ihre Plattform „Free Now“ klar von der Taxivermittlung weg und hin zum Mietwagengeschäft entwickeln, zeigt die kürzliche erneute Erhöhung der „Servicegebühr“ von bisher 79 Cent, deren Einführung ihr Ende Juli den Spitznamen „Fee now“ (Gebühr jetzt) eingebracht hatte, auf 1,50 Euro für die Vermittlung einer Taxifahrt in Berlin. Bei der Vermittlung einer Mietwagenfahrt wird eine derartige Kostenpauschale nicht erhoben. Die mit der Entwicklung verbundene Wertsteigerung könnte auch eine gezielte Vorbereitung auf einen möglichst lukrativen Verkauf der Marke samt Kundendaten sein. jh/ar
Beitragsbild: Fotomontage Axel Rühle
Dieses Damoklesschwert schwingt wie richtig festgestellt schon länger;
Ein Kauf durch Uber ist m.E. quasi logisch.
Um es kurz zu machen: Wer als etablierter EU-Taxi-Vermittler die vorhandene App-Vermittlung für den Markt Zentralenunabhängig öffnet, stärkt sich und das Taxengewerbe nachhaltig und macht es EU-weit Wettbewerbsfähig…das müssten die Zentralen nur einsehen…und natürlich der eine, den ich einzig dazu fähig sehe.
Wie schon oben erwähnt müsste
Taxi EU App Werbung machen
Flughafen u Bahnhöfen viele der Kunden kennen die App nicht
Stellantis wird wohl kaufen ;-).
Warum? Ich würde FuckNow nicht übernehmen wollen, wenn ich dafür 100 Miolionen € bekommen würde. Und die zahlen :-))
Ein kleiner Tipp an die Aktionäre:
Verkauft schnell eure Anteile.
Der kleinste, gesunde Taxiunternehmer hatte gewusst, dass da Konzept so nicht funktionieren wird.
Uber, wird auch folgen. Nur, dass dafür keiner mehr auch nur einen Cent bezahlen wird.
Da freu ich mich drauf!😊 Endlich hört dann das gegenseitige Abwerben durch Dumpingangebote auf und der Raubtierkapitalismuss zeigt seine widerliche Fresse.😉
Jetzt, genau jetzt ist es an der Reihe dass alle aber absolut ALLE Taxifahrer und Unternehmer Free-Now kündigen und ihnen ihre „quasi“-DNA weggenommen wird. Diese Zahlen noch im Handelsblatt oder Wirtschaftswoche publik machen und schon war‘s das. Denn Free-Now sein größter Joker ist ja dass bei nicht vorhandenen Mietwagen ein Taxi geschickt wird und der sogenannte Ride-Kunde ihnen nicht verloren geht.
Leider sind in der Branche viele Menschen tätig die ihre Heimat aus sozioökonomischen Gründen verließen und ständig von Existenzängsten geprägt sind. Sprich: Alle Sorgen sind mit der nächsten Tour die über 10€ beträgt verschwunden. Das weiß Free-Now sehr gut und feiern nur so ihre 7% Provision vom Fahrer und aber auch dass Sie vom Trinkgeld des Fahrgastes an den Fahrer einen Teil abzwacken.
Geil wäre es aber wenn jetzt alle von der Zunft an einem Strang ziehen würden und sich für den Bruderverrat vor ein paar Jahren genau jetzt rächen.
Und ich will es auch hier nochmal gesagt haben: Das Taxameter schützt vor Preiswillkür und ist Verbraucherschutz hoch zehn!!!
Fahre Taxi seit über 30 Jahren. Verschiedene Zentralen. Das beste was mir passieren könnte war FreeNow.
Reichlich Aufträge,Supporter Professionell,nett,hilfsbereit.Keine pauschal Gebühren.
Im Zuge der Meinungsvielfalt geben wir natürlich auch so einen Leserkommentar frei, möchten aber als Antwort darauf auf diesen Beitrag verweisen: https://taxi-times.com/free-now-treibt-taxi-kunden-mit-gebuehren-zu-den-mietwagen/
Warten Sie mal,
Free Now will sein Geschäft verkaufen und Sie schreiben dass ihnen seit 30 Jahren nichts besseres als Free Now passiert ist?!? Obwohl kaum bis gar keine Aufträge mehr an Taxis rausgehen sondern das Geschäft auf Mietwagen sich konzentriert und der Kunde/Appnutzer durch Gebühren explizit für Taxibestellungen dazu gedrängt wird Mietwagen zu bestellen?!?
Und diese Mietwagenfahrer ausschließlich nichtweissen Migrationshintergrund haben, durch Existenzängste oder Aufenthaltsfragen wegen Studienplätzen diese Jobs erledigen?!? Bitte welche Euphorie darf ich mit ihnen teilen und um heute Abend in einer Berliner Bar mit Hipstern, die genau diese Ausbeute nutzen, darauf anstoßen.
Man könnte annehmen Sie sollen mit ihrer Aussage Investoren beruhigen oder sind einfach, wie schon in der persischen Literatur schon für Leidende Gruppen erkannt und beschrieben, in ihren Henker verliebt.
Anders kann ich mir ihre selbstvernichtende parasitäre Eigenschaft die mir hier ihr Kommentar suggeriert, nicht erklären.
Viele Grüße,
Lieber Fayik
Ich arbeite in Hamburg und weiß nicht wie in Berlin die Lage ist. Uns geht‘s wirklich gut mit FreeNow. Bin weder verliebt, noch verheiratet mit FreeNow.Und wenn die irgendwann verkaufen, dann geht das Leben weiter. Vielleicht tuen sie das gar nicht ?
Und lassen Sie das ,,mit Migration Hintergrund „!
Wir kommen alle von irgendwo her
Alles gute
Mit freundlichen Gruß
Herr Icagic,
eine Konversation in der man mich mit Vornamen anspricht und dann siezt ist mir zwar auch noch nicht so oft vorgekommen, aber schon gut, kann ich mit leben.
Und nein, es ist nicht eine Frage oder Fakt von wo, wer her kommt, sondern was gerade mit wem genau stattfindet. Und ja, man macht es sich schon sehr zu nutzen wenn Menschen hergekommen sind und ausgebeutet werden.
Vor vielen Jahren fand zur Industrialisierung der Städte Landflucht statt und Menschen lebten wie man es sich heute kaum noch vorstellen kann und möchte, um für Fabriken zu arbeiten.
Und in diesen Zeiten findet Staatenflucht statt und Menschen erledigen Jobs die keiner, der hierzulande sozialisiert wurde, unten den Bedingungen ausüben möchte. Bitte warum fordern sie mich in einer befehlenden Rhetorik auf dies zu unterlassen und es zu benennen? Trotzdem möchte ich mich dennoch bedanken das Sie mir geantwortet haben und mir ihre Betrachtungsweise etwas präziser geschildert haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Fayik Kosti
Keine Sorge, denke dass Free Now viel von UBER gelernt hat, ebenso Sixt, moja etc., …Bei den Milliarden Verlusten von UBER ist doch jeder Investor, zumindest in Europa, mit einem anderen Investment besser bedient (Daimler und BMW haben es schon vorgemacht)!!!