Freitag, 5. Dezember 2025
  • Anmelden
+49 8634 2608577
  
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Taxi ist wertvoll!
  • Taxitarif
    • Taxitarife in Deutschland und Österreich: der aktuelle Stand
    • Taxitarifmeldungen
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Abonnement
  • Service
    • Abonnement
    • Bestellung einzelner Ausgaben
    • Abonnement kündigen
    • Newsletter
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Taxi-Songs
  • Start
  • Taxi ist wertvoll!
  • Taxitarif
    • Taxitarife in Deutschland und Österreich: der aktuelle Stand
    • Taxitarifmeldungen
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Abonnement
  • Service
    • Abonnement
    • Bestellung einzelner Ausgaben
    • Abonnement kündigen
    • Newsletter
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Taxi-Songs
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
Start Arbeitsrecht

Auch die größte niederländische Gewerkschaft droht mit rechtlichen Schritte gegen Uber

von Wim Faber
22. November 2020
Lesedauer ca. 3 Minuten.
0
Auch die größte niederländische Gewerkschaft droht mit rechtlichen Schritte gegen Uber
Werbung
 

Die FNV hat ein klares Ultimatum für die nächsten 14 Tage gesetzt: Uber muss die die Tarif- und Arbeitsbedingungen einhalten. Andernfalls wird geklagt.

Das Uber-Hauptquartier in Amsterdam ist derzeit gut beschäftigt: Nach zwei kürzlich von einer britischen Gewerkschaft eingereichten Klagen über die Verwendung von Algorithmen (einschließlich ‘Entlassung per Algorithmus’), fordert die größte niederländische Gewerkschaft FNV jetzt, dass Uber die im niederländischen Taxigewerbe üblichen Tarifverträge und Arbeitsbedingungen  einhält. Und zwar innerhalb von zwei Wochen. Sonst geht die Gewerkschaft vor Gericht.

Besonders willkommen waren die Vertreter der Gewerkschaft mit ihren Transparenten am Montagmorgen nicht. Erst nach langes Klingeln am Eingang des Uber-Bunkers – einen Briefkasten gibt es nicht – durften die FNV-Vertreter – begleitet von Uber-Sicherheitspersonal – beim Empfang ihre Forderung abgeben. Ein gemütliches Täschen Kaffee war nicht drin. Das Unternehmen hat nun zwei Wochen Zeit, um die Anforderungen des FNV zu erfüllen.

Die Gewerkschaft verlangt, dass Uber seine Plattform als Arbeitgeber definiert und resultierend daraus die Tarif- und Arbeitsbedingungen des Taxigewerbes anwendet. “Wir sprechen täglich mit Fahrern, die extrem von Uber abhängig sind, aber keine Gewissheit über Arbeit und Einkommen haben“, sagt Amrit Sewgobind, FNV-Direktor Flex und Beachtung: “Das ist eine Scheinkonstruktion und muss enden. Es ist enttäuschend, dass Uber das nicht von selbst tut.“ Da ist der Gewerkschaftsmann doch wohl ein bisschen naiv.

Die FNV ist in diesem Zusammenhang auch von der Haltung der nationalen Regierung enttäuscht. Die Gewerkschaft gibt an, dass im Rahmen der geltenden Vorschriften ausreichende Möglichkeiten verfügbar seien, um Uber zur Anwendung der Taxi-Tarif – und Arbeitsbedingungen zu zwingen. Sewgobind: “Uber arbeitet wie viele andere Plattformunternehmen mit sogenannten ‘Scheinselbstständigen’”. Das seien selbständige Fahrer, die nur einen Arbeitgeber haben, der über die Tarife und Arbeitsbestimmungen einseitig bestimmt.

Mittlerweile gibt es mehrere Gerichtsurteile und offizielle Berichte, welche die falsche Selbstständigkeit von Uber-Fahrern bestätigen. Für die Fahrer und die Gewerkschaft gibt es keine andere Möglichkeit, als gegebenenfalls die Einhaltung der Taxi-Arbeitsbedingungen über das Gericht zu fordern.

“Im vergangenen Jahr untersuchte der FNV das Geschäftsmodell, das Uber für seine Aktivitäten als Taxiunternehmen verwendet,” erklärt Sewgobind. Die Gewerkschaft sprach dazu mit Hunderten von Fahrern und erhielt Zugang zu vielen Dokumenten und Daten. Alle Studien, Analysen und Gespräche zeigten, dass Uber alle Merkmale eines Arbeitgebers aufweist und dass eine Selbständigkeit nur auf dem Papier existiert. „Die Fahrer können ihre Tarife nicht aushandeln und Uber missbraucht darüber hinaus auch noch alle gesammelten Daten über die Fahrer, um sie zu manipulieren“, meint Sewgobind.

Zum Beispiel zeigten Gespräche mit Fahrern, dass – wenn sie Fahrten ablehnen oder stornieren – ihre Bewertung sinkt und sie dann noch weniger Fahrten erhalten. Der FNV errechnete, dass viele Uber-Fahrer nach Abzug aller Kosten und Versicherungen erheblich weniger verdienen als Taxifahrer, die im Rahmen der Taxi-Arbeitsbestimmungen arbeiten. Im Durchschnitt kann dies mehr als 500 Euro pro Monat betragen. Die Gewerkschaft stützt sich auf die wöchentlichen und jährlichen Übersichten von mehr als einhundert Uber-Fahrern. Uber selbst profitiert voll und ganz von den Bemühungen dieser ‘Scheinselbständigen.’

Mit dieser Scheinkonstruktion spart das Unternehmen nach Gewerkschaftsberechnungen jährlich rund 58 Millionen Euro an Sozialversicherungsbeiträgen, Steuern und Rentenbeiträgen. Dies verschafft Uber einen großen Vorteil gegenüber Wettbewerbern, die das Gesetz einhalten. Sewgobind: “Auf diese Weise konkurriert Uber auf dem Rücken der Fahrer mit anderen Taxiunternehmen. Wenn wir nicht aufpassen, wird der gesamte Sektor und jedes Unternehmen bald zu Tiefstpreisen operieren. Dies hat negative Folgen für die Beschäftigungsbedingungen und das soziale Sicherheitsnetz, das wir in den Niederlanden haben.“ wf

Tags: AmsterdamFNVKlage
TeilenTweetSendenSendenTeilenTeilen

Wim Faber

Der „Brüsseler Niederländer“ und gelernte Kommunikationsspezialist berichtet seit den 80-er Jahren für eine Reihe von Taxi- und ÖPNV-Fachzeitschriften in Europa, Nordamerika und Australasien über das Taxi und die Mobilität im weitesten Sinne.

Ähnliche Artikel

Beitragsfoto: Uber-Fahrer in Antwerpen. Foto: Wim Faber
Arbeitsrecht

Europaweite Sammelklage gegen Uber

26. November 2025
Niederlande: Urteil im langwierigen Uber-Fahrer-Streit kommt im Januar
Benelux

Niederlande: Urteil im langwierigen Uber-Fahrer-Streit kommt im Januar

4. November 2025

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Top-Themen unserer Regionalseiten

Berlin

Uber-Problem in Brandenburg: Minister Tabbert in der Kritik

Hamburg

Hamburgs Tarifkorridor wurde kontrovers diskutiert

München

Münchner Taxifahrer formuliert Brandbrief

Werbung
 
 
Werbung
 
Taxi Times

Taxi Times ist eine Informationsplattform, die mit Printmedien, über Internet und soziale Medien, per Newsletter und über einer eigenen Taxi Times App sowie einen YouTube-Kanal über die Themen der gewerblichen Personenbeförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz berichtet und dabei auch stets den Blick auf die internationale Taxiszene richtet.

  • Kontakt
  • AGB
  • Impressum
  • Datenschutz

© 2025 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche

Werben auf taxi-times.com

Sie wollen ihr Produkt auf taxi-times.com bewerben? Wir bieten ihnen viele Möglichkeiten, sowohl Digital als auch in Print. Details finden Sie in den Mediadaten.

Mediadaten

Newsletter Anmeldung

Willkommen bei Taxi Times!

Melden Sie sich mit Ihrem Account an.

Passwort vergessen?

Rufen Sie Ihr Passwort ab

Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse ein, um Ihr Passwort zurückzusetzen.

Anmelden
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Abonnement
  • Taxi ist wertvoll!
  • Taxitarife
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Service
    • Abonnement
    • Bestellung einzelner Ausgaben
    • Newsletter
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Abonnement kündigen
  • Taxi Times | Berlin
  • Taxi Times | Hamburg
  • Taxi Times | München

© 2025 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche.

Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.