In einem so genannten „Whitepaper“ hat die Bundesdruckerei das INSIKA-Verfahren als manipulationssicher für Registrierkassen, Taxameter und weitere elektronische Aufzeichnungssysteme beurteilt.
Die nach dem INSIKA-Ansatz entwickelte Smartcard entspreche den höchsten Sicherheitsanforderungen an aufzeichnungspflichtige Geschäftsvorfälle, speziell den internationalen Standards für Signaturerstellungseinheiten, und allen grundsätzlichen Anforderungen der Finanzverwaltung, heißt es in der Analyse. Gleiches gelte für den zusätzlich angelegten Speicherbereich für Umsatzsummen, für die programmierten Sicherheitsfunktionen sowie für die technischen Schnittstellenspezifikationen.
Das INSIKA-Verfahren (INtegrierte SIcherheitslösung für messwertverarbeitende KAssensysteme) wurde entwickelt, um den simplen Steuertricksereien und dem „massenhaften Betrug an manipulierten Kassen“ einen wirksamen Riegel vorzuschieben. Herzstück des gemeinsam mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und aus gewählten Kassen- und Taxameterherstellern konzipierten Verfahrens ist eine Smartcard, die jeden aufzeichnungspflichtigen Datensatz (z. B. einen Kassenbeleg) mittels einer digitalen Signatur kennzeichnet, nummeriert und speichert. Unterdessen können bereits über 600 weltweit registrierte Unternehmen von dem neuartigen INSIKA-Ansatz profitieren und damit sowohl intern als auch in der Zusammenarbeit mit den zuständigen Finanzbehörden zu deutlich mehr Transparenz und nachhaltig erleichterten Prüfprozessen beitragen.
Als großen Vorteil bezeichnet die Bundesdruckerei, die für den Druck der Smartcards autorisiert ist, dass INSIKA ohne zusätzliche Patente oder Lizenzkosten eingesetzt werden kann. „Außerdem ermöglicht es dem Nutzer eine korrekte, nachweissichere Erfassung aller generierten Umsätze, die auch beim etwaigen Verlust gespeicherter Einzelaufzeichnungen auf der eingesetzten Smartcard monatsweise verfügbar gehalten werden.“
Das biete auch große Sicherheit für Unternehmer, da die Kombination von Smartcard und qualifizierter digitaler Signatur seit Langem ausgereift ist und insbesondere in Anwendungen mit hohen Sicherheitsanforderungen bereits vielfach genutzt wird. Das schaffe auch Rechtssicherheit für Wirtschaft und Behörden.
Jürgen Hartmann
Bundesdruckerei bei Nacht
Foto: Wikipedia