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Will Geschäftsführer David Risher den Fahrdienstanbieter Lyft verkaufen?

von Wim Faber
20. Mai 2023
Lesedauer ca. 2 Minuten.
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Will Geschäftsführer David Risher den Fahrdienstanbieter Lyft verkaufen?
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Der neue CEO des größten Uber-Konkurrenten in den USA sorgt mit Äußerungen, sein Unternehmen sei „offen für Angebote“, für Spekulationen über einen angestrebten Verkauf.

Ubers inländischer Hauptkonkurrent, der ebenfalls in San Francisco beheimatete Fahrdienstanbieter Lyft Inc., gibt an, einen Verkauf nicht aktiv anzustreben, aber offen zu sein für Angebote. Das sagte Geschäftsführer David Risher kürzlich in einem Interview mit Bloomberg Television. Mit dieser Aussage scheint Risher seine Sicht auf eine mögliche Transaktion von Anfang des Jahres abzuschwächen. Als der ehemalige Direktor von Amazon.com Inc. am 17. April die Nachfolge von Firmen-Mitgründer Logan Green angetreten hatte, hatte er angegeben, Lyft Inc. stehe nicht zum Verkauf. Während des Fernseh-Interviews fügte er hinzu: „Wenn jemand anruft, muss es sich um ein an der Börse notiertes Unternehmen handeln.“

Im Bloomberg-Interview sagte Risher, dass Lyft zwar „nicht zur Versteigerung steht“, das Fahrdienstunternehmen aber „offen für Angebote“ sei. Ob bereits Interesse bekundet wurde, gab er nicht bekannt.

Die Gründer und CEOs bzw. Präsidenten von Lyft, Logan Green und John Zimmer, traten Mitte April zurück und gaben ihre operativen Funktionen auf. Beide wechselten in den Verwaltungsrat, wo Green Vorsitzender und Zimmer stellvertretender Vorsitzender wurde. Lyft Inc. ging 2019 an die Börse und hatte eine Marktkapitalisierung von 24 Milliarden Dollar (22,3 Milliarden Euro). Unter anderem aufgrund der Corona-Krise und der Konkurrenz von Uber ist der Börsenwert seitdem um 85 Prozent gesunken.

Nach seinem Start im April ergriff Risher schnell Maßnahmen in dem Bemühen, Lyft, den kleinen Bruder von Uber Technologies Inc., gewinnbringend zu machen. In den USA strich er schnell 1.072 Arbeitsplätze, 26 Prozent der Belegschaft. Gleichzeitig schaffte er die „flexible Arbeitspolitik“ des Unternehmens ab und verlangt, dass die Mitarbeiter ab September dieses Jahres für mindestens drei Tage ins Büro kommen.

Aufgrund der in den USA marktbeherrschenden Stellung beider Unternehmen zusammen hätte Uber als potenzieller Käufer kaum Chancen, sollte es zu einem Verkauf kommen. Im Gegensatz zum Uber-Konzern, der fast weltweit tätig ist, hat Lyft nie konkrete Pläne für eine Expansion über die Grenzen der USA hinaus entwickelt. Uber hat in den USA einen Marktanteil von etwa 76 Prozent, Lyft um die 24 Prozent. wf

Beitragsfoto: Pixabay (Ralph)

Tags: Lyft
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Wim Faber

Der „Brüsseler Niederländer“ und gelernte Kommunikationsspezialist berichtet seit den 80-er Jahren für eine Reihe von Taxi- und ÖPNV-Fachzeitschriften in Europa, Nordamerika und Australasien über das Taxi und die Mobilität im weitesten Sinne.

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