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Flughafen Düsseldorf geht Partnerschaft mit Uber ein

von Simon Günnewig
1. März 2024
Lesedauer ca. 2 Minuten.
6
Flughafen Düsseldorf geht Partnerschaft mit Uber ein
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Gestern haben der Fahrdienstvermittler Uber und die Betreibergesellschaft des Düsseldorfer Flughafens eine auf mehrere Jahre ausgelegte Zusammenarbeit verkündet. Die Entscheidung überrascht, wo doch erst im vergangenen Jahr wegen persönliche Unzuverlässigkeit 77 Düsseldorfer Mietwagen-Konzessionen vorübergehend eingezogen wurden. 

Uber lässt aktuell keine Gelegenheit ungenutzt, sich mit seiner Marke strategisch in der Öffentlichkeit zu positionieren. Spätestens seit der Berliner ‚Uber‘-Arena oder dem umfangreichen Sponsoring mit dem Presseball, der Fashion Week oder der Berlinale zeigt das amerikanische Unternehmen ganz eindeutig, welchen Kurs man aktuell in Deutschland einschlagen will.

Die wichtigste Neuerung in der Partnerschaft zwischen Flughafen und Uber dürfte wohl die Einrichtung eines gesonderten Pick-up-Bereiches für Fahrten mit von Uber vermittelten Fahrzeugen sein. An diesem Abholpunkt, welcher am Ausgang Terminal B auf der Ankunftsebene zu finden ist, sollen sich die Uber-Nutzer mit den Fahrern treffen. Auf diesen Wartebereich wird bereits durch eine Beschilderung an der Gepäckausgabe hingewiesen. Zudem wird auch in der App der Weg beschrieben.

Da in der Regel in einer Partnerschaft beide Parteien einen Vorteil von der Partnerschaft haben soll, ist davon auszugehen, dass möglicherweise Geld in Richtung Flughafen fließt. Ebenso ist es anzunehmen, dass auch die Fahrer pro Durchfahrt einen Obulus entrichten müssen.

Eine Zusammenarbeit, wie in Düsseldorf, gibt es bislang in Deutschland kein zweites Mal. Man kann aber sicher davon ausgehen, dass Uber bereits mit anderen Flughäfen das Gespräch sucht. sg

Kurzkommentar von Taxi-Times-Herausgeber Jürgen Hartmann: Jetzt arbeitet also auch der Düsseldorfer Flughafen mit einem Unternehmen zusammen, das seine Marktanteile in Deutschland nur dadurch gewonnen hat und sein Geld damit verdient, weil man wissentlich mit Mietwagenunternehmen zusammenarbeit, die mit mafiösen Strukturen und bandenmäßiger Krimininalität agieren und mit Dumpinglöhnen in illegalen Fahrzeugen sowohl die eigenen Fahrer in die Armut treiben als auch die bei solchen Fahrten nicht versicherten Fahrgäste gefährden.

Das Management des Düsseldorfer Flughafens muss sich vorwerfen lassen, diesem Handeln nun eine weitere Plattform geschaffen zu haben. Der Verlierer ist nicht etwa nur das Düsseldorfer Taxigewerbe, der Verlierer ist vor allen Dingen der Uber-Kunde, denn was passiert, wenn sich ein unwissender Bürger am Flughafen Düsseldorf von einem solchen illegelen und unversicherten Uber-Mietwagen abholen lässt, der dann bei der Fahrt in einen schweren Unfall verwickelt wird und dann keinen Anspruch auf Schadenersatz hat? Dieser arme Mensch kann dann weder Uber noch das Düsseldorfer Flughafenmanagement dafür verantwortlich machen.

Hier sind nun alle gefragt, die an den Rechtsstaat Deutschland glauben und ihn bewahren wollen: Findet endlich einen politischen und juristischen Hebel, der Uber einen Riegel vorschiebt. Am besten einen so eindeutigen, der die handelnden Personen wie Waigel und Mohnke auf Uber-Seite und in diesem Fall das Management des Düsseldorfer Flughafens wegen Beihilfe zur Untergrabung des Rechtsstaats zur Verantwortung zieht.

Beitragsfoto: Ein Uber Fahrzeug am Düsseldorfer Pick-up-Point. Foto: Uber / Andreas Wiese

Tags: DUSFlughafen DüsseldorfPartnerschaftUber
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Simon Günnewig

Als „Redakteur Technik“ betreut er die Fahrzeug- und Zubehör-Themen in den klassischen Print und Onlinekanälen der Taxi-Times. Weiterhin ist er Ansprechpartner für Bewegtbild und digitale Distribution der Taxi Times Inhalte.

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Kommentare 6

  1. Tiffany Taxi says:
    2 Jahren her

    So ganz einmalig ist es nicht. Am BER haben Mietwagen auch einen Pick-Up-Bereich bekommen, damit sie nicht illegal irgendwo herumstehen. Wobei sie dort natürlich auch illegal herumstehen, denn eigentlich müßten sie an ihrem Betriebssitz stehen. Der Unterschied zu Düsseldorf ist nur, dass in Berlin die Werbeembleme von Uber, Bolt und Freenow drankleben. Und sie nennen es nicht „Partnerschaft“. Es macht mich fassungslos, dass so etwas in Deutschland möglich ist…

    Antworten
  2. Yes says:
    2 Jahren her

    Uber möchte ja angeblich mit Taxen zusammen arbeiten angeblich sind sie ja für mit einander statt gegeneinander wofür dann die separate Uber Halteplatz am Flughafen wenn es da schon Taxistand am Flughafen gibt? bald kommt dann der nächste Halteplatz am Bahnhof und so weiter.. das ist nochmal ein beweis dafür das die Taxen ausgedrängt werden, es muss SOFORT fest Preis möglichkeiten für Taxen und Mindest Preise für Taxen und Mietwagen kommen. Deutschland weit sofort Demos organisieren und das jede Woche die Eier was die Bauern haben müssen die Taxler auch haben.

    Antworten
  3. Marco Jost says:
    2 Jahren her

    Langsam aber sicher wird es Zeit nicht mehr zu sprechen, sondern zu handeln. Deutschlandweit verfügen wir über weit mehr Autos und Personal als diese kriminelle Vereinigung. Wir sind wie ein großer Ameisenhaufen, aber wir könnten auch ein Riese sein, wenn wir uns einig wären. Wir sollten uns überlegen wie wir richtig Druck ausüben können…. Streiks, Straßensperrungen, wichtige Infrastruktur blockieren, usw. Es ist doch zum kotzen das wir durch unsere Kleinteiligkeit immer wie die letzten Penner behandelt werden und unsere Rechte mit Füßen getreten werden.

    Antworten
  4. TaxinatorBerlin says:
    2 Jahren her

    Sorry, aber das Taxigewerbe ist für die „da Oben“ doch nur ein Nebenkriegsschauplatz, es geht ihnen am A…. vorbei. Selbst ein Streik über mehrere Tage in deutschen Großstädten würde verpuffen. Siehe Bauernproteste in Deutschland. In Brüssel gehen die Bauern aggressiver vor, mal sehen ob‘s hilft !!

    Antworten
  5. Igor Isaev says:
    2 Jahren her

    Ein gutes Platz um geg Paragraf 49 Personenbeförderunggesetz zu verstoßen und ein guter Platz für die Beamten zz überwachen und Verstoße entdecken. Mal schauen wann es raus kommt das in diese Gewerbe kein Mindestlohn gezahlt wird und an Sozialabgaben gespart wird. Mal gucken mal gucken

    Antworten
  6. Sahar says:
    2 Jahren her

    ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die Behandlung der Fahrer in diesem Bereich lenken. Äußerlich scheint es, als würden sie ein festes Gehalt erhalten, aber tatsächlich bekommen sie nur einen prozentualen Anteil von 40%, wenn der Arbeitgeber für das Benzin aufkommt. Sollte der Fahrer jedoch das Benzin selbst bezahlen, steigt dieser Anteil auf 50%. Stellen Sie sich vor, ein Fahrer muss das Benzin selbst bezahlen, und wenn sein Einkommen unter dem im Vertrag festgeschriebenen Gehalt liegt, muss er die Differenz aus eigener Tasche zahlen.
    Darüber hinaus ist es Fahrern erlaubt, mehr als 12 Stunden zu arbeiten, aber in Wirklichkeit arbeitet der durchschnittliche Fahrer mehr als 18 Stunden am Tag. Derzeit nimmt der Anteil von Uber in Deutschland zu, und es hat den Punkt erreicht, wo etwa 40% des Gesamtfahrpreises von der Firma Uber genommen werden. Der einzige Verlierer in dieser Situation ist der Fahrer, oft aufgrund seines Mangels an Wissen. Alle Unternehmen bestehen auf diesen Bedingungen, um mit einem Fahrer weiterzuarbeiten.
    Ich bitte Sie, diese Angelegenheit zu überprüfen und Maßnahmen zu ergreifen, um eine gerechtere Behandlung und Bezahlung für die Fahrer zu gewährleisten.

    Antworten

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