Free Now hat seit dem 1. Juli die Vermittlung von Taxi-ähnlichen Mietwagen in Köln eingestellt. Mit diesem Schritt möchte das Unternehmen, eigenen Angaben zu Folge, ein klares Zeichen setzen: Der zukünftige Weg in der urbanen Mobilität läge in einem starken, modernen und fairen Taxigewerbe. Nahezu zeitgleich hat man zudem die Kooperation mit der Kölner Zentrale Taxi 17 bekanntgegeben.
Der Rückzug aus dem sogenannten „Ride“-Segment sei ein deutliches Signal, ein Schulterschluss. „Wir setzen auf die Taxi-Branche – weil sie die verlässlichere, transparentere und nachhaltigere Lösung für urbane Mobilität ist“, wird Alexander Mönch, Präsident von Free Now in Deutschland und Österreich, in der Pressemitteilung zitiert. „Ruinöse Preise und undurchsichtige Strukturen im Mietwagensektor stehen im Widerspruch zu fairem Wettbewerb. Mit unserem Rückzug aus der Ride-Vermittlung in Köln zeigen wir klare Kante – für den Erhalt eines gesunden Markts und für die Stärkung des Taxis als integralen Bestandteil der Verkehrswende.“
Mit diesem Schritt bekräftigt das Unternehmen seinen derzeit eingeschlagenen Kurs: Im Zentrum sollen künftig die digitale Vermittlung von Taxis und der Ausbau langfristiger Partnerschaften mit Taxi-Zentralen und –Betrieben stehen. Ziel sei es, das Taxigewerbe als zuverlässigen, wettbewerbsfähigen und innovativen Mobilitätsdienstleister weiterzuentwickeln und zukunftssicher zu machen.
Als jüngstes Beispiel In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen nur wenige Tage nach dem Mietwagen-Ausstieg eine Kooperation mit der Kölner Taxizentrale „Taxi 17“ bekanntgegeben. Die Fahrer und Fahrerinnen von Taxi 17 sind ab sofort direkt über die Free-Now-App buchbar, „als Teil eines hochwertigen, lokal verankerten Angebots“, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Dass die Wahl zum Schulterschluss ausgerechnet jetzt auf Köln fiel ist vermutlich kein Zufall: Wie die Stadt jüngst bekannt gab, wurden seit Jahresbeginn durch verschiedene Maßnahmen insgesamt fast 140 illegale Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen. Diese Zahl verdeutlicht, dass es einfach nicht möglich ist, Mietwagenvermittlung unter Dumpingpreisen dauerhaft legal und dann auch noch wirtschaftlich zu betreiben.
Deshalb kündigt Free Now in seiner Pressemeldung an, weiter politische Initiativen zur Einführung eines Mindestpreises für Mietwagen mit Fahrer zu unterstützen und sich aus der Mietwagenvermittlung in weiteren Städten sukzessive zurückzuziehen. Dies sei aus Unternehmenssicht zwingend notwendig, um dem ruinösen Wettbewerb entgegenzuwirken und gleiche Spielregeln für alle Anbieter zu schaffen.
Alexander Mönch fügt ergänzend hinzu: „Als Mobilitätsplattform, die eng mit der Taxi-Branche kooperiert, setzen wir uns für einen Markt ein, der Innovation ermöglicht – aber nicht auf Kosten von Fairness, Transparenz oder sozialer Verantwortung.“ nu
Beitragsfoto: Free Now








