Die Dumpingpreise von Uber und Bolt gefährden nicht nur die Existenzen der Taxiunternehmer in den Großstädten: Sie streuen mittlerweile auch weit ins Umland aus. Ein Zeitungsartikel berichtet von den Sorgen von Taxibetreibern im Hochtaunus.
Der Bericht der Frankfurter Neuen Presse bezieht sich auf eine aktuelle Forderung eines Taxiunternehmers aus Oberursel (Hochtaunuskreis), Mindestpreise für Uber, Bolt und andere Fahrdienstleister einzuführen. Der Inhaber des Unternehmens „Premium Taxi“ blicke mit wachsender Sorge auf die Zukunft seiner Branche. Seit Jahren verzeichne er spürbare Geschäftseinbußen. „Wir haben 40 Prozent weniger Umsatz als in der Vor-Uber-Zeit“, wird der Betreiber in dem Artikel zitiert und belegt den möglichen Grund dafür dem Reporter vor Ort gleich per App: Wer in der App eine Fahrt von Oberursel zum Frankfurter Flughafen buche, zahle bei Uber 42 Euro, bei Bolt sogar nur 33,08 Euro. „Damit kann man nicht konkurrieren. Eine Taxifahrt zum Flughafen summiert sich schon mal auf rund 65 Euro. Diese Preisdifferenz können sie dem Kunden nicht erklären.“
Zudem sei die Zahl der Zustiege am Bahnhof merklich zurückgegangen. Die prekäre Situation habe alleine in seinem Betrieb zum Verlust von drei Arbeitsplätzen geführt. Um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, setzt er sich deshalb nun dafür ein, dass die Stadtverwaltung einen Mindestpreis für app-basierte Mietwagen einführt – nach dem Vorbild der Stadt Heidelberg: „Dann gibt es wieder Chancengleichheit.“ Mit seiner Forderung ist er nicht allein: Auch andere Taxiunternehmer sehen in einer solchen Regelung eine Chance, faire Wettbewerbsbedingungen wiederherzustellen. Viele von Ihnen demonstrierten dafür in zahlreichen Städten am Nationalen Aktionstag Taxi am 2. Juli.
Die Taxifahrer drängen außerdem auf strengere Kontrollen der Rückkehrpflicht durch die Kommunen, um Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern. Auch in Oberursel beobachte man wildes Aufstellen im Stadtgebiet und Mietwagen mit fremden Kennzeichen in erheblicher Zahl. In Frankfurt setzt die Stadtverwaltung jetzt verstärkt auf Kontrollen und vergleicht bei Neuregistrierungen Unternehmens- und Fahrzeugdaten von Plattformbetreibern sowie deren Dienstleistern mithilfe des Systems ‚eBOX21‘. Fahrzeuge ohne gültige Konzession sollen gesperrt werden, um Schwarzarbeit effektiv zu unterbinden. Zeitnah soll das Kontrollsystem auch auf die Umlandgemeinden ausgeweitet werden und womöglich auch in Oberursel künftig zum Einsatz kommen. „Die Taxiunternehmen haben eine wichtige Funktion bei der Personenbeförderung. Es liegt im öffentlichen Interesse, dass das Taxengewerbe funktionsfähig bleibt“, so die städtische Pressestelle. Darüber hinaus kündigte die Stadt schärfere Kontrollen an.
Die Stadtverwaltung wolle nun prüfen lassen, ob Mindestbeförderungsentgelte für Mietwagenunternehmen eingeführt werden könnten. „Die Prüfungen dauern an, das Ergebnis ist offen. Für Mitte Oktober werden die Oberurseler Taxiunternehmen zu einem Gespräch eingeladen.“ Die Interessenlage der einzelnen Unternehmen sei –Stand heute – differenziert. nu
Beitragsfoto: Symbolbild „Leinwandmotiv Billig geht nur illegal“ Foto: Axel Rühle









Gestern Abend in Bremen Wachtstrasse zwei Uber Fahrzeuge immer abwechselnd durch die Straße am fahren. Das zeigt wie weit wir sind. Umweltbewusstsein gegen unerlaubte Profitgier. Und wie immer , es wird nichts unternommen.
Auch hier in Berlin hat man das Gefühl, dass Uber und Bolt jeden Tag mehr werden!! Vor allem, was mir als privaten Autofahrer immer wieder auffällt, dass die Uber Autos ein Berliner Kennzeichen haben, aber, an der Heck Scheibe ein Brandenburger!!! Ist doch echt nicht zu glauben!! Was hat das zu bedeuten?? Ich kann die immer mehr werdenden Uber Autos echt nicht mehr sehen, zudem ignorieren viele knallhart die Geschwindigkeit, wie 50 und vor allem 30er Zonen, als ob die von allem befreit sind!! Ich verstehe das echt nicht mehr!! Und erst gestern gelesen, dass sich der deutsche Chef von Uber darüber beschwert hat, dass viele Taxi Unternehmen gegen ihm sind!! Das ist echt der blanke Hohn!!