Neben den klassischen Herausforderungen der Taxiunternehmen kommt zusätzlich neue Konkurrenz durch Uber hinzu. Wie SAT.1 Regional in einem TV-Beitrag berichtet, herrscht derzeit in Schleswig-Holstein eher Resignation als Aufbruchstimmung.
Kein Personal, teure Versicherungen, eine Betriebsbereitschaft, die sich speziell nachts und am Wochenende nicht rentiert, der steigende Mindestlohn und neue Player, die das übriggebliebene Geschäft an sich reißen. Spätestens seit dem Start von Uber in Lübeck (10/2024) und Kiel (06/2025) kämpft das Taxigewerbe in Schleswig-Holstein ums Überleben.
In dem oben erwähnten TV-Beitrag wird berichtet, dass in den vergangenen zehn Jahren rund ein Fünftel aller Taxibetriebe in dem Bundesland den Betrieb aufgegeben haben. Bei dem ehemaligen Taxiunternehmen von Uwe Hein und seinem Sohn Daniel aus Nortorf ist das Gelegenheitsgeschäft nahezu völlig eingebrochen, ein großer Anteil der Touren sind Krankenfahrten. Dem Unternehmen blieb vor drei Jahren deshalb nur der Ausweg, aus seinen Taxis Mietwagen zu machen.
Für den Kieler Taxifahrer Dieter Lischka, der seit über 30 Jahren am Taxisteuer sitzt, läuft es auch nicht besser. Ihn macht die Situation nachdenklich. Er kommt zu dem Schluss, dass er, wenn er jünger wäre, sich wohl beruflich neu orientieren würde.
Thomas Krotz, erster Vorsitzender des Landesverbands für das Taxi und Mietwagengewerbe Schleswig-Holstein e.V., kann auch nur wenig Optimismus in der aktuellen Situation sehen. Dass sich in Anbetracht der aktuellen Situation und den vorherrschenden Herausforderungen, denen sich das Taxigewerbe derzeit stellen muss, neue Taxiunternehmer finden lassen, bezweifelt er. Speziell zum Einstieg von Uber vertritt Krotz auch eine eindeutige Meinung: „Uber ist in dem Sinne kein Unternehmen, sondern Uber ist eine internationale Plattform, die mit Milliardenbeträgen den Markt aufmischt. Das hat mit Konkurrenz oder Mitbewerber nichts zu tun. Insofern betrachte ich das nicht als Konkurrenz, sondern als hochgradiges Ärgernis.“ sg
Beitragsfoto: Symbolbild Kiel








