Bereits zum neunten Mal veranstaltet der Bundesverband der Chauffeur & Mietwagenunternehmen Deutschland e.V. das BCMD-Forum. Im kommenden Januar trifft man sich in Hamburg. Das Programm offenbart die Problematik der guten und seriösen Chauffeure mit den taxiähnlichen Mietwagen.
Am Freitag, 30. Januar 2026 lädt der Bundesverband der Chauffeur & Mietwagenunternehmen Deutschland e.V. (BCMD) alle Mietwagenunternehmer, Betreiber von Limousinenservices und Ausflugsfahrten, sowie Krankenfahrdienste, Shuttle- und Transferunternehmen nach Hamburg in die Katholische Akademie ein. Dort will der Verband die „Brennpunkte der Personenbeförderung 2026“ ansprechen und mit Experten aus Politik, öffentlicher Hand und Wirtschaft über branchenrelevante Themen diskutieren. Ganz wichtig, das Event ist offen für Mitglieder sowie für Nichtmitglieder.
Über den ganzen Tag verteilt finden Podiumsdiskussionen und Präsentationen statt. Dabei liegen die Schwerpunkte auf mehreren Themen. Geplant sind beispielsweise Gesprächsrunden zu den Themen Konzessionsvergabe & Bürokratie, Scheinselbstständigkeit und DRV-Prüfungen, sowie Elektrifizierung und Antriebswende, Digitalisierung und der Wettbewerb mit neuen Marktteilnehmer wie Uber und Bolt.
Die Themenauswahl macht das aktuelle Dilemma der Chauffeurbranche deutlich: Ihr Geschäftsfeld ist im § 49 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) geregelt, dort haben sich allerdings auch all jene Mietwagenbetriebe eingenistet, die ausschließlich für Plattformen wie Uber, Bolt & Co fahren und taxiähnlichen Verkehr betreiben – meist unter Umgehung der rechtlichen Vorschriften. Um das zu verhindern, agieren die Aufsichtsbehörden nun deutlich strenger. Das wiederum schadet in manchen Bereichen den Chauffeurdiensten, beispielsweise dann, wenn Verlängerungs- oder Neuanträge auf Konzessionen nur sehr verzögert bearbeitet werden oder wenn die Pflicht eines Wegstreckenzählers die Zulassung der Fahrzeuge erschweren. Die Branche ist „mitgefangen im § 49 PBefG“, das war bereits beim letztjährigen BCMD zu spüren, über den Taxi Times sehr ausführlich berichtet hatte.
Man darf gespannt sein, mit welchen Ergebnissen und Konsequenzen das in Hamburg diskutiert wird. Das Dilemma des Verbands ist dabei auch, dass er neben den klassischen Chauffeurdiensten auch zahlreiche Mietwagenbetriebe als Mitglieder führt, die entweder zum Auffüllen von Auftragslücken oder sogar hauptsächlich bei den Plattformen angemeldet sind. Unter anderem zählt auch Thomas Mohnke zu den Mitgliedern des Verbands, seines Zeichens Generalunternehmer von Uber.
Parallel zu den Diskussionsforen findet eine Hausmesse statt, auf der zwischen 10 und 19 Uhr Aussteller aus der Branche die Gelegenheit haben, ihre Produkte vorzustellen. Ab 17.30 Uhr ist zudem Zeit für Networking eingeplant. Die Verpflegung ist im Tagespreis von 149 Euro enthalten. Wer bis zum 24.12. über die “early bird” Anmeldung bucht, sichert sich die Teilnahme ab 79 Euro. Anmeldungen erfolgen per Mail an [email protected]. sg
Beitragsfoto: Symbolbild Chauffeur Foto: Taxi Times










