In einem ausführlichen Interview mit dem Weser-Report äußert sich Fred Buchholz, Vorstand der Bremer Taxizentrale, zur geplanten Aufhebung der Rückkehrpflicht, nennt die Vorteile gegenüber mytaxi und dem autonomen Fahren und kündigt beim Thema geteiltes Taxi eine Lösung bis Jahresende an.
Die Rückkehrpflicht für Mietwagen und auch die Tarifpflicht für Taxis seien der wesentliche Unterschied zwischen Taxi und Mietwagen. Würde die Rückkehrpflicht wegfallen, „könnten sich Mietwagenfahrer theoretisch hinstellen, wo sie wollten, oder sie kreisen ständig durch die Stadt“, betont Buchholz gleich zu Beginn des Interviews. Die Tarifpflicht sei ein wichtiger Verbraucherschutz, denn sie mache den Fahrpreis transparent.
Auf die Interview-Frage, ob das Sammeltaxi-Konzept von Moia nicht auch ein Modell für Bremen sei, bringt Buchholz die eigene Flotte ins Spiel. „Wir diskutieren das Pooling, also die Option, Sammelfahrten anzubieten. Die Kunden teilen sich dann Strecke und Preis. Hamburg und Berlin testen das gerade. Ich würde das gerne auch in Bremen machen. Wir bekämen dafür eine Ausnahmegenehmigung. Aber Pooling kostet. Wir brauchen dafür die entsprechende Software, die regelt, welche Personen auf welcher Strecke mitfahren können. Pooling ist die Verkehrsform der Zukunft. Ich würde das gerne noch Ende dieses Jahres in Bremen auf den Weg bringen.“
Auf mytaxi angesprochen, weist Buchholz auf die eigene Anwendung Taxi Deutschland hin, die von allen großen Taxizentralen in Deutschland betrieben werde und die in allen deutschen Orten mit mehr als 5.000 Einwohnern funktioniere.
Zum Schluss des Interviews folgt dann noch der Blick in die Zukunft. „Das autonome Fahren wird kommen“, räumt Buchholz ein.“ Aber ein autonomes Auto hilft nicht beim Aussteigen, es trägt auch keine Koffer zur Haustüre. Deshalb wird es auch künftig Taxi-Fahrer geben.“ jh
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