Immer neue Geschäftsmodelle erblicken in den letzten Wochen in Berlin das Licht. Eine Kooperation zwischen der dänischen Taxi- und Mietwagenplattform Drivr und dem Elektroauto-Start-Up Spiri möchte mit einer weiteren kostengünstigen Hybridlösung aus Car- und Ride-Sharing in den Mobilitätsmarkt der deutschen Hauptstadt umkrempeln. Das Prinzip ist vergleichsweise kompliziert. Im Gegensatz zu vergleichbaren Angeboten wird es keine Berufsfahrer geben, sondern der Fahrer fährt lediglich kostenlos und mit weiten Umwegen. Das eigens entwickelte Fahrzeug soll, trotz des ungewöhnlichen Aussehens, insgesamt größeren Komfort bieten, als eine Mercedes S-Klasse. Dabei fährt es außerdem noch vollelektrisch.
Der Testlauf soll demnächst in Berlin und Kopenhagen beginnen. Doch selbst die Startup-freundliche ‚Gründerszene‘ kann sich mit der Geschäftsidee nicht so recht anfreunden und fasst zusammen: „Außerdem stellt sich die Frage, warum man sich den Aufwand antun sollte, selber zu fahren. Die rund drei Euro Ersparnis werden wohl kaum der Anreiz sein. Sich selbst die Route auszusuchen, vielleicht schon eher. Allerdings will jeder schnell ans Ziel kommen. Jedoch Mitfahrer unterwegs aufzulesen und abzusetzen – dauert das nicht viel zu lang für den Fahrer?“ (Marco Weimer in der Gründerszene am 20. September 2016)
Foto: Spiri