Links und rechts des Rheins im Schwarzwald gibt es laut einem Bericht des Badener Tagblatt Zoff unter den Taxibetrieben. Auf der linken, der Schweizer Seite, beklagen sich die Unternehmer im Bezirk Zurzach über die Deutschen Kollegen. Deren Fahrten seien günstiger, doch die Schweizer Kollegen vermuten, dass sie auch nicht alle Paragraphen der Schweizer Gesetzgebung einhalten würden. Fahrten innerhalb der Schweiz dürften nur mit in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeugen ausgeführt werden. Außerdem benötige man einen in der Schweiz ausgestellten Führerausweis, inklusive medizinischer Untersuchung und Sehtest.
Der mit diesem Vorwurf konfrontierte Taxiunternehmer Olaf Neumann aus Waldshut im deutschen Teil wehrt sich und betont, dass seine Autos, welche die Grenze passieren, eine Wechselnummer mit den nötigen Papieren besitzen.
Seit kurzem betreibt das Waldshuter Unternehmen in beiden Ländern Konzessionen. Man habe eine temporäre Bewilligung für sechs Monate eingeholt, gültig in der Schweizer Stadt Koblenz, bestätige der Firmeninhaber Olaf Neumann gegenüber dem Badener Tagblatt. Nach Ende der Versuchsphase im November will Neumann entscheiden, ob er einen dauerhaften Service auf Schweizer Boden anbieten will.
Das dürfte den schon jetzt mit Umsatzeinbußen kämpfenden Kollegen links des Rheins noch weniger gefallen. Die höheren Lohnkosten in der Schweiz lassen einen fairen Wettbewerb nicht zu. Während von deutscher Seite aus für rund 100 Euro zum Flughafen Zürich gefahren wird, müssen die Schweizer Kollegen 50 Prozent mehr verlangen. jh