Der 21. Bundestag hat wie der 20. einen reinen Verkehrsausschuss. Die Schnittmenge an Mitgliedern liegt bei nicht einmal 50 Prozent. Einige wenige sind aber seit Langem im Ausschuss. Wir stellen die aktuellen Vertreter vor.
Nachdem der Deutsche Bundestag, der sich am 21. Mai 2025 zum 21. Mal konstituierte, von 736 auf 630 Mitglieder verkleinert worden war (-14 %), hat der Verkehrsausschuss der neuen Legislaturperiode vier ordentliche Mitglieder weniger als der vorige (-12 %). Die Ausschüsse im Parlament haben in der Regel je ein stellvertretendes Mitglied pro ordentlichem Mitglied. Somit sind es jetzt auch vier stellvertretende Mitglieder weniger als in der 20. Periode.
Die Liste der ordentlichen und stellvertretenden Mitglieder seit der vorletzten (19.) Legislaturperiode umfasst 161 Namen.
Die „treuesten“ Mitglieder des Verkehrsausschusses sind fünf Abgeordnete, die bereits seit mindestens acht Jahren, seit ihrem Einzug in das Parlament, also seit den letzten zwei bzw. drei Legislaturperioden, ordentliche Mitglieder in jedem Verkehrsausschuss waren und sind:

Michael Donth (*8.6.1967) ist im deutschen Taxigewerbe ein alter Bekannter. Der Abgeordnete aus dem Wahlkreis Reutlingen in Baden-Württemberg ist seit 1989 CDU-Mitglied, wurde seit 2013 viermal direkt in Bundestag gewählt und gehört ebenso lange ununterbrochen dem jeweiligen Verkehrsausschuss an. Donth war 1999 bis 2013 Bürgermeister der Gemeinde Römerstein. Seit 1999 ist er Kreisrat. Drüber hinaus ist er ehrenamtlicher Richter am Amtsgericht Reutlingen. Er war 2020 Mitglied der Findungskommission zur Erörterung der bevorstehenden Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG).
Matthias Gastel (*26.12.1970 in Stuttgart) studierte Sozialpädagogik in Reutlingen und später berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre als Fernstudium. Er wurde 1989 Grünen-Mitglied und kam seit 2013 jedes Mal über die Landesliste in den Bundestag. Wie Donth saß und sitzt der Stuttgart-21-Gegner seit 2013 permanent im Verkehrsausschuss.
Dr. Christoph Ploß (*19.7.1985 in Hamburg) trat 2005 in die CDU ein. Der Historiker und Politikwissenschaftler wurde 2017 erstmals direkt in den Bundestag gewählt und war und ist seitdem in jedem Verkehrsausschuss ordentliches Mitglied. Er befürwortet Technologieoffenheit bei E-Fuels.
Björn Simon (*18.5.1981 in Offenbach am Main) aus Obertshausen bei Darmstadt ist Politikwissenschaftler und Volkswirt und seit 2004 CDU-Mitglied. Seit er 2017 per Direktmandat erstmals in den Bundestag einzog, war und ist er in allen drei Legislaturperioden ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss, neuerdings als Obmann der Unionsfraktion und deren verkehrspolitischer Sprecher. Er mahnt eine Ertüchtigung der Verkehrsinfrastruktur an, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.
Wolfgang Wiehle (*20.10.1964 in München) trat 1982 in die CSU ein, in der er bis 2002 kommunalpolitisch aktiv war. 2013 trat der Diplom-Informatiker in die AfD ein und kam 2017 über die Landesliste erstmals in den Bundestag, was sich seitdem bei jeder Wahl wiederholte – ebenso wie seine Mitgliedschaft im jeweiligen Verkehrsausschuss, wo er neuerdings Obmann seiner Fraktion ist. Er bezeichnet grüne Verkehrspolitik als Sabotage an Verkehrsfluss und Parkplätzen.
Von den aktuell 30 ordentlichen Mitgliedern des Verkehrsausschusses kommen zehn aus der CDU/CSU-Fraktion, sieben aus der AfD, sechs aus der SPD, vier von Bündnis 90/Die Grünen und drei aus der Linken. (Die FDP ist derzeit nicht im Bundestag.) Die exakt gleiche Verteilung findet sich bei den stellvertretenden Mitgliedern.
Vorsitzender des Verkehrsausschusses ist Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen). Der 54-jährige, aus Offenbach am Main stammende Diplom-Politologe mit deutscher Mutter und jemenitischem Vater besitzt beide Staatsangehörigkeiten, wuchs bei seiner Mutter in Hessen auf und lebte von seinem 15. bis zum 17. Lebensjahr bei seinem Vater in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Bereits als Oberschüler wurde Al-Wazir 1989 Mitglied der Grünen – der Beginn einer Parteikarriere, die ihn über die Stadtverordnetenversammlung von Frankfurt am Main (1993-1997 und 2000-2016) in das hessische Landesparlament führte, in das er erstmals 1995 gewählt wurde. Von Mai 2000 bis Januar 2014 war er dort Fraktionsvorsitzender.
Am 18.1.2014 wurde Al-Wazir in der schwarz-grünen hessischen Landesregierung Stellvertreter des Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) und Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (nach der Wahl 2018 für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen). Damit machte er seinen Nachnamen zum Programm: Al-Wazir heißt übersetzt „der Minister“. 2020 war er Mitglied der Findungskommission. Am 18.1.2024 schied er im Zuge der Bildung des schwarz-roten Kabinetts Rhein II aus dem Ministeramt aus.
Bei der Bundestagswahl 2025 zog Al-Wazir über die hessische Landesliste in den Deutschen Bundestag ein und legte sein Landtagsmandat nieder. Am 21.5.2025 wurde er zum Vorsitzenden des Verkehrsausschusses gewählt. Er ist zudem eines der 30 ordentlichen Mitglieder.
Stellvertretender Vorsitzender ist Henning Rehbaum (CDU), der bereits in der letzten Legislaturperiode ordentliches Mitglied war und weiterhin ist. Der am 10.9.1973 in Hiltrup (heute ein Stadtteil von Münster) geborene Betriebswirt trat 1998 in die CDU ein, saß lange im Landtag von Nordrhein-Westfalen und wurde 2021 erstmals direkt in den Bundestag gewählt. Er war bereits des Öfteren Gegenstand unserer Berichterstattung, unter anderem als Gesprächspartner der Verbände und Gesprächsgast beim Format „TMV direkt“ des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland e. V. (TMV).

Von den 34 ordentlichen Mitgliedern des Verkehrsausschuss der letzten Legislaturperiode sitzen nur zwölf als ordentliche Mitglieder auch im jetzigen Ausschuss, darunter fünf von der Union als stärkste Fraktion mit 208 Sitzen: Zu Michael Donth siehe oben. Dr. Jonas Geissler (*5.6.1984 in Isny im Allgäu), trat mit 16 in die CSU ein und ist Historiker. Er lebt im fränkischen Kronach, wo er aufwuchs. 2021 wurde er erstmals direkt in den Bundestag gewählt, 2025 wiederum. Zu Dr. Christoph Ploß, Henning Rehbaum und Björn Simon siehe oben.
Von der zweitstärksten Fraktion, der AfD mit 152 Sitzen, sind zwei ordentliche Mitglieder im Ausschuss „geblieben“: René Bochmann (*4.2.1969 in Markranstädt bei Leipzig) ist Baufacharbeiter übte bereits sehr unterschiedliche Tätigkeiten in Sachsen, Brandenburg und in Köln aus. Von 1987 bis 1990 war Bochmann Mitglied der SED und trat 2016 in die AfD ein wurde 2021 direkt in den Bundestag gewählt. Zu Wolfgang Wiehle siehe oben.

Von der SPD mit ihren 120 Sitzen sind drei Abgeordnete weiterhin im Verkehrsausschuss: Obfrau Isabel Cademartori Dujisin (*9.1.1988 im brandenburgischen Bad Saarow-Pieskow) wuchs in Santiago de Chile auf, wohin ihre Mutter mit dem chilenischen Vater mit der einjährigen Tochter nach dem Ende der Pinochet-Diktatur zog. Sie besuchte die private Deutsche Schule, bevor die Mutter im Jahr 2000 mit der 12-jährigen Isabel und deren Bruder nach Deutschland zurückkehrte und sich in Hannover niederließ. Die Doppelstaatlerin studierte in Mannheim Betriebswirtschaftslehre und kam 2012 in die Lokalpolitik, von wo aus sie sich über die baden-württembergische Landespolitik bis in den Bundestag hocharbeitete, in den sie 2021 direkt gewählt wurde. Martin Kröber (*2.12.1992 in Halberstadt im heutigen Landkreis Harz) übte bereits sehr unterschiedliche Tätigkeiten aus, arbeitete unter anderem in verschiedenen Gewerkschaften und ab 2009 in einem Bundestagsbüro, womit ein Jahr nach seinem SPD-Beitritt seine Parteilaufbahn begann. Später absolvierte er eine Ausbildung als Gewerkschaftssekretär und wurde 2021 direkt in den Bundestag gewählt, 2025 dann über die sachsen-anhaltinische Landesliste. Anja Troff-Schaffarzyk (* 1.10.1969 in Jemgum, Ostfriesland) absolvierte eine Ausbildung als Erzieherin in Münster und studierte Pädagogik in Oldenburg (Oldb). 2006 wurde sie SPD-Mitglied und zog 2021 über die niedersächsische Landesliste in den Bundestag ein.
Von Bündnis 90/Die Grünen sind zwei Abgeordnete weiterhin im Verkehrsausschuss: Zu Matthias Gastel siehe oben. Swantje Michaelsen (*4.10.1979 in Mainz) wuchs in Lüneburg auf und studierte Geschichte und Kunstgeschichte. 2015 wurde sie Grünen-Mitglied und zog 2021 und 2025 über die niedersächsische Landesliste in den Bundestag ein.

Neu im Verkehrsausschuss sind 18 Abgeordnete, darunter fünf aus der Unionsfraktion: Günter Baumgartner (*24.4.1975 in Rotthalmünster, Landkreis Passau) ist Bankkaufmann und seit 2000 in der CSU aktiv. Neben seinem Mandat übt er zwei Berufe aus: Vorstandsassistent bei der Sparkasse Rottal-Inn und Bürgermeister des Örtchens Bayerbach, wo die CSU eine gemeinsame Fraktion mit den Freien Wählern hat. Bei der Bundestagswahl 2025 gewann Baumgartner das Direktmandat des Landkreises Rottal-Inn (Platz 2: Stephan Protschka von der AfD, Platz 3: Hubert Aiwanger, Landes- und Bundesvorsitzender der Freien Wähler). Alexander Jordan (*21.11.1981 in Berlin) ist Diplomingenieur der Elektro- und Informationstechnik (FH) und trat 2001 in die Junge Union ein, lebt seit Längerem in Niedersachsen und sitzt für den Wahlkreis 051 Helmstedt – Wolfsburg im Parlament. Daniel Kölbl (* 29.10.1993 in Elmshorn nordwestlich von Hamburg) absolvierte eine Berufsausbildung als Bankkaufmann und zugleich ein Duales Studium in Business Administration, das er als Bachelor of Science abschloss. Der Banker ist seit 2012 CDU-Mitglied und gewann 2025 im Wahlkreis Pinneberg das Direktmandat für den Bundestag gegen Ralf Stegner. Harald Orthey (*25.6.1968 in Hachenburg im Westerwald) ist gelernter Großhandelskaufmann und seit den 1990er Jahren in der CDU aktiv. 2025 wurde er für den Wahlkreis Montabaur direkt in den Bundestag gewählt. Carl-Philipp Sassenrath (*26.2.1990 in Düsseldorfs Nachbarstadt Neuss) ist Jurist und seit 2008 in der CDU. 2025 wurde er für den Wahlkreis Neuss I direkt in den Bundestag gewählt.

Auch von der AfD sind fünf Abgeordnete neu im Verkehrsausschuss: Alexis Giersch (*25.9.1963 in London) arbeitete sich über etliche Ausbildungen und Tätigkeiten (Elektroinstallateur, Nautischer Offizier) zum Maschinenbau-Ingenieur (FH) hoch und rückte 2025 über die Landesliste Schleswig-Holstein in den Bundestag nach. Lars Haise (*23.3.1989 in Schorndorf östlich von Stuttgart) ist gelernter Bürokaufmann. Von 2006 bis 2009 war er CDU-Mitglied und von 2009 bis 2018 in der Piratenpartei. 2018 begann er seine dritte Parteilaufbahn in der AfD, die ihn über mehrere Ämter auf Regional-, Kreis- und Landesebene 2025 über die Landesliste von Baden-Württemberg in den Bundestag führte. Stefan Henze (17.7.1965 in Hannover) ist studierter Finanz-/Bilanzbuchhalter IHK und war 2013 AfD-Politiker der ersten Stunde. 2025 kam er über die niedersächsische Landesliste in den Bundestag. Maximilian Kneller (*20.10.1993 in Bielefeld) ist Politik- und Literaturwissenschaftler. Im Gründungsjahr 2013 wurde er Mitglied der AfD und zog 2025 über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag ein. Ulrich von Zons (*11.9.1968 in Wiedenbrück, heute Stadtteil von Rheda-Wiedenbrück bei Bielefeld) ist Jurist, arbeitete als Rechtsanwalt bei mehreren Banken und wurde 2019 Mitglied der AfD und kam 2025 über die Landesliste NRW in den Bundestag.

Drei Sozialdemokraten sind neu im Verkehrsausschuss: Truels Reichardt (*5.6.1994 in Husum, Nordfriesland) ist Sozialpädagoge und trat in den 2010er-Jahren in die SPD ein. 2025 kam er über die schleswig-holsteinische Landesliste in den Bundestag. Dirk Vöpel (*29.5.1971 in Oberhausen) studierte Jura in Bochum. Er wurde 1988 SPD-Mitglied und 2013 erstmals direkt in den Bundestag gewählt. Stefan Zierke (5.12.1070 in Prenzlau, Nordostbrandenburg) absolvierte Ausbildungen als Werkzeugmacher und Reiseverkehrskaufmann und bildete sich zum Touristikfachwirt weiter. Seit 2008 SPD-Mitglied, kam er über die Kommunal- und Kreisebene 2013 über die brandenburgische Landesliste in den Bundestag. Bereits im 18. Bundestag (2013-2017) war Zierke ordentliches Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur. Von März 2018 bis Dezember 2021 war er Parlamentarischer Staatssekretär im Kabinett Merkel IV unter Familienministerin Franziska Giffey. 2021 erzielte er für den Wahlkreis Uckermark Barnim I das Direktmandat.
Auch aus der von 118 auf 85 Sitze geschrumpften Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sind neben den zwei bisherigen auch zwei neue Parlamentarier im Verkehrsausschuss: Zu Tarek Al-Wazir siehe oben. Obfrau der Fraktion ist Victoria Broßart (*24.9.1992 in Karlsruhe), die in Rheinland-Pfalz aufwuchs und Elektrotechnik und Automatisierung studierte. Später ging sie nach Bayern, wurde 2018 Mitglied der Grünen und verpasste 2021 für den Wahlkreis Rosenheim knapp den Einzug in den Bundestag, in den sie 2025 über die Landesliste gelangte.

Aus der Fraktion Die Linke (64 Sitze) sind drei Abgeordnete neu im Verkehrsausschuss: Obmann Jorrit Bosch (*8.9.1997 in Lüneburg) studierte in Braunschweig Sozialwissenschaften und wurde 2019 Mitglied der Linken. 2025 kam er über die niedersächsische Landesliste in den Bundestag. Luigi Pantisano (*28.7.1979 in Waiblingen bei Stuttgart) lebte als Kind einige Jahre in der süditalienischen Heimat seiner Eltern und absolvierte nach seiner Ausbildung zum Bauzeichner ein Studium der Architektur in Stuttgart und Tokio und der Stadtplanung. 2017 trat er der Linkspartei bei und zog 2025 über die baden-württembergische Landesliste in den Bundestag ein. David Schliesing (*26.1.1983 in Osterburg (Altmark)) wuchs in Berlin auf und absolvierte ein Diplomstudium der Theaterregie, seiner beruflichen Haupttätigkeit. 2020 wurde er Mitglied der Linken und kam 2025 über die Landesliste von Sachsen-Anhalt in den Bundestag.

Die stellvertretenden Mitglieder des Verkehrsausschusses sind: Carsten Becker (AfD), Lorenz Gösta Beutin (Die Linke), Leif Erik Bodin (CDU), Leon Eckert (B’90/ Grüne), Christoph Frauenpreiß (CDU), Hans-Jürgen Goßner (AfD), Adrian Grasse (CDU), Georg Günther (CDU), Leif-Erik Holm (AfD), Dr. Rainer Kraft (AfD), Dunja Kreiser (SPD), Andreas Mayer (AfD), Volker Mayer-Lay (CDU), Matthias Mieves (SPD), Claudia Müller (B’90/ Grüne), Florian Oest (CDU), Florian Oßner (CSU), Bodo Ramelow (Die Linke), Bernd Rützel (SPD), Volker Scheurell (AfD), Stefan Schwartze (SPD), Nyke Slawik (B’90/ Grüne), Sebastian Steineke (CDU), Stephan Stracke (CSU), Otto Strauß (AfD), Vivian Tauschwitz (CDU), Dr. Julia Verlinden (B’90/ Grüne), Anne Zerr (Die Linke) und Armand Zorn (SPD) (wobei die SPD noch einen Stellvertreter nominieren muss).

Seit 2025 nicht mehr ordentliche Mitglieder im Verkehrsausschuss sind vier Unions-Abgeordnete (Thomas Bareiß, Martina Engelhardt-Kopf, Florian Müller und Felix Schreiner), zwei von der AfD (Dirk Brandes und Mike Moncsek), acht von der SPD (Jürgen Berghahn, Ex-Linke-Abgeordneter Thomas Lutze, Dorothee Martin, Jan Plobner, Udo Schiefner, Uwe Schmidt, Christian Schreider und Mathias Stein), zwei von den Grünen (neben der jetzigen Stellvertreterin Nyke Slawik nur Stefan Gelbhaar), einer von der Linken (Bernd Riexinger) sowie alle vier von der FDP, die nicht mehr im Bundestag ist (Valentin Abel, Michael Kruse, Jürgen Lenders und Bernd Reuther).
Auch weitere Namen, die entweder im Taxigewerbe oder allgemein eine gewisse Bekanntheit haben, tauchen auf den Listen der ordentlichen und stellvertretenden Mitglieder der Verkehrsausschüsse seit 2017 auf:

Valentin Abel (FDP), in der 20. Legislaturperiode ordentliches Mitglied, war schon Gesprächspartner des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e. V. (BVTM) und bei „TMV direkt“.
Thomas Bareiß (CDU), in der 20. Legislaturperiode ordentliches Mitglied und Unions-Obmann, war ebenfalls bereits TMV-Direkt-Gesprächsgast.

Sören Bartol (SPD), im 19. Bundestag stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, war 2020 Mitglied der Findungskommission, sitzt seit 2002 im Bundestag und wurde stets direkt gewählt.
Er war hessischer SPD-Vorsitzender, wurde 2021 parlamentarischer Staatssekretär im Bauministerium und von November 2024 bis Mai 2025 gleichzeitig im Digital- und Verkehrsministerium von Dr. Volker Wissing, nachdem die Ampelkoalition zerbrochen und die FDP-Staatssekretäre entlassen waren.

Stefan Gelbhaar (Bündnis 90/Die Grünen), in der 19. Legislaturperiode Obmann und anschließend Sprecher seiner Partei im Verkehrsausschuss, 2020 Mitglied der Findungskommission, war des Öfteren Gegenstand unserer Berichterstattung und einmal – zu seiner Zeit als Landessprecher in Berlin – Interviewpartner.
Gelbhaar säße wohl auch im aktuellen Verkehrsausschuss, wenn nicht innerparteiliche und mediale Vorwürfe wegen Belästigung, die sich zum erheblichen Teil als übertrieben bis erlogen erwiesen, ihn dieses Frühjahr sein Mandat gekostet hätten. Beim rbb mussten mehrere Verantwortliche wegen falscher Berichterstattung zurücktreten und Gelbhaar erhielt nach Medienberichten 400.000 Euro Schadensersatz, nicht aber seinen Platz im Bundestag zurück.

Daniela Kluckert (FDP), im 19. Bundestag ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss, machte schon häufig durch ignorante, Uber-freundliche und inkompetente Aussagen zum Gelegenheitsverkehr von sich Reden. Sie war 2020 Mitglied der Findungskommission. Von Dezember 2021 bis zu ihrer Entlassung im November 2024 war sie parlamentarische Staatssekretärin bei Dr. Volker Wissing. Mit dem Verfehlen der Fünf-Prozent-Hürde durch die FDP schied Kluckert dieses Frühjahr aus dem Bundestag aus.

Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen), im 19. Bundestag stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, war von Dezember 2021 bis Juni 2022 Parlamentarischer Staatssekretär bei Wirtschafts- und Klimaminiaster Habeck, wechselte dann aber in die Landespolitik und wurde in Nordrhein-Westfalen Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr im schwarz-grünen Kabinett Wüst II, das derzeit kurz vor Vollendung seiner Amtszeit steht.

Jürgen Lenders (FDP), im 20. Bundestag ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss, war bereits häufig Gegenstand unserer Berichterstattung, etwa als Gesprächspartner des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen oder als Gesprächsgast bei „TMV direkt“. Er schied dieses Frühjahr mit der FDP aus dem Bundestag aus.
Kirsten Lühmann (SPD), im 19. Bundestag Obfrau ihrer Fraktion im Verkehrsausschuss, war 2020 Mitglied der Findungskommission.

Oliver Luksic (FDP), im 19. Bundestag ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss, war von 2009 bis 2013 und nochmals von 2017 bis zum Ausscheiden der FDP im Frühjahr 2025 Mitglied des Bundestages und von Dezember 2021 bis November 2024 Parlamentarischer Staatssekretär unter Dr. Volker Wissing. Er war häufiger Gesprächspartner der Verbände.

Thomas Lutze (SPD) saß in der 19. Legislaturperiode als stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss und in der 20. als ordentliches Mitglied. Hier war er sogar zeitweilig Obmann seiner Fraktion, allerdings nicht der SPD, sondern der Linken. Der in Leipzig aufgewachsene Maschinenbauer ging 1991 zum Studieren in das Saarland und trat 1994 in die SED-Nachfolgepartei PDS ein. 2005 wurde Lutze Mitarbeiter von Ex-SPD-Ministerpräsident Oskar Lafontaine, der im selben Jahr von der SPD zur WASG wechselte, die wiederum ein Wahlbündnis mit der PDS einging, die sich hierfür in „Linkspartei.PDS“ umbenannte. So kam Lutze in die Linkspartei, wo seine Karrriere ihn 2009 über die Landesliste in den Bundestag brachte. Am 10.10.2023 wechselte Lutze von der Linken zur SPD. Für die Bundestagswahl 2025 kandidierte er nicht mehr.
Dorothee Martin (SPD), im 20. Bundestag ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss, war vor zwei Jahren Gesprächsgast bei „TMV direkt“.

Detlef Müller (SPD), in der 19. Legislaturperiode ordentliches und in der 20. stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, war des Öfteren Gegenstand unserer Berichterstattung und einmal sogar Interviewpartner mit Kamerateam in seinem Bundestagsbüro.
Ulrike „Ulli“ Nissen (SPD) war zwar nur im 19. Bundestag stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, setzte sich aber 2019 für fairen Wettbewerb zugunsten des Taxigewerbes ein.

Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), von 1994 bis 2002 und seit 2013 wieder Mitglied des Bundestages, war im Verkehrsausschuss lediglich in der 19. Wahlperiode präsent – als stellvertretendes Mitglied und als Vorsitzender. Hier erlangte er während der Verhandlungen über die PBefG-Novelle einschließlich Expertenanhörung große Bekanntheit im Taxigewerbe. Zudem war er Mitglied der Findungskommission. Von 2004 bis 2009 saß Özdemir im Europaparlament. Von Dezember 2021 bis Mai 2025 war er Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, nach der Entlassung der FDP-Minister aus der Ampelkoalition war er zudem von November 2024 bis Mai 2025 zusätzlich Bundesminister für Bildung und Forschung.

Jan Plobner (SPD), im 20. Bundestag ordentliches Mitglied im Verkehrsausschuss, war bereits mehrfach Gegenstand unserer Berichterstattung, unter anderem als Teilnehmer mehrerer parlamentarischer Abende beim BVTM.
Bodo Ramelow (Die Linke), von Dezember 2014 bis Februar 2020 sowie von März 2020 bis Dezember 2024 Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, saß schon einmal in der 16. Legislaturperiode, also von 2005 bis 2009, im Bundestag – für die SED-Nachfolge- und Linke-Vorgängerpartei PDS. Im Frühjahr 2025 wurde er erneut MdB und ist aktuell Vizepräsident, außerdem stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss.

Patrick Schnieder (CDU), in der 19. Legislaturperiode ordentliches und in der 20. stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, ist seit 6. Mai 2025 Bundesverkehrsminister und damit einer der begehrtesten Gesprächspartner für den BVTM und den TMV.
Gero Storjohann (CDU), in der 19. Legislaturperiode ordentliches und in der 20. stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, ist als einziges Mitglied der Verkehrsausschüsse seit der 19. Periode bereits verstorben. Der Sprecher der Unionsfraktion für Radverkehr starb während der 20. Wahlperiode, am 29. Januar 2023.

Andreas Wagner (Die Linke), in der 19. Legislaturperiode Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, war mehrfach Gegenstand unserer Berichterstattung und setzte sich im Zuge der PBefG-Novelle für die Beibehaltung der Rückkehrpflicht für Mietwagen ein.

Kai Wegner (CDU), seit 2005 im Bundestag, war in der 19. Legislaturperiode stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, wechselte nach 16 Jahren Bundestag 2021 in die Berliner Landespolitik, wo er nach zwei Jahren Oppositionsführerschaft 2023 zum Regierenden Bürgermeister des aktuellen schwarz-roten Senats gewählt wurde. Bereits 2021 zeigte er sich als Unterstützer des Taxigewerbes, was er in seinem jetzigen Amt beibehalten hat. ar
Beitragsfoto: Axel Rühle









Danke für diese informative Fleißarbeit