Mit dem neuen (Grand) Tourneo Connect hat Ford ein Taxi auf den Markt gebracht, das vielseitig eingesetzt werden kann.
Das Rezept für ein flexibles Taxi ist einfach. Man nehme einen Hochdachkombi mit zwei Schiebetüren, der Platz für bis zu sieben Personen bietet und auch für die Rollstuhlbeförderung geeignet ist. Genau in dieses Segment fällt der neue Ford (Grand) Tourneo Connect. Im Taxieinsatz ist er für den Rollstuhltransport prädestiniert. Das allein beruht schon auf seiner engen Verwandtschaft zu seinem Zwillingsbruder, dem VW Caddy. Diesen kennt man als Caddy oder als Caddy Maxi. Der Unterschied: Der Maxi hat einen längeren Radstand. Ähnlich agiert Ford bei seiner Namensgebung: Der Grand Tourneo Conncet hat einen um 35 Zentimeter längeren Radstand als der Tourneo Connect.
Den Grand Tourneo Connect mit Intax-Taxi-Umbau, also jene Version mit langem Radstand, hat Ford unserer Redaktion kürzlich für Testfahrten zur Verfügung gestellt. Parallel zum längeren Radstand sind auch die hinteren Schiebetüren mitgewachsen. Dadurch wird der Einstieg in die dritte Sitzreihe deutlich vereinfacht.
Das umfangreiche Taxipaket des Testwagens umfasst – zusätzlich zur Folierung in Hellelfenbein – alle notwendigen Einbauten. Das ist neben der Taxi-Alarmanlage auch eine zentral steuerbare Innnenlichtschaltung.
Neben der Vorrüstung für den Taxameter, Dachzeichen und Funk war unser Testwagen mit einem Hale-Taxameter in der Mittelkonsole sowie Cey-Contact ausgestattet. Inklusive beleuchteten Schalter für das Dachzeichen wird der Umbau komplett für rund 4.400 Euro netto angeboten. Bei der Konfiguration des Fahrzeugs sollte darauf geachtet werden, dass die programmierbare Schnittstelle für Aufbauhersteller mitbestellt wird.
Ford bietet für den (Grand) Tourneo Connect zwei verschiedene Ausstattungsvarianten an. Die Basis bildet „Trend“, darüber rangiert die Ausstattungslinie Titanium. Preislich bildet der Ford Tourneo Connect mit kurzem Radstand und einem 1,5-Liter-Benziner die Basisvariante, sie ist ab rund 26.400 Euro netto zu haben. Für das Kleinste von zwei verfügbaren Dieselmodellen muss man netto rund 1.400 Euro mehr zahlen. Für den Grand Tourneo Connect werden in der günstigsten Ausführung mit Benzin-Motor rund 2.400 Euro netto mehr fällig.
Als Taxi wird sich wahrscheinlich der Grand Tourneo Connect mit 102 Diesel-PS durchsetzen. Er ist als Schalter ab rund 30.200 Euro netto zu haben. Wer seinen Ford mit einem 7-Gang Doppelkupplung-Automatikgetriebe kombinieren möchte, muss automatisch auch die höherwertige Titanium-Ausstattung kaufen. Das geht mit einem Aufpreis von rund 6.000 Euro einher.
Auch wenn beim Grand Tourneo Connect Titanium die dritte Sitzreihe Standard ist, fehlten bei unserem Testwagen die beiden Einzelsitze. Ist der Umbau zu einem Inklusionstaxi geplant, können sie optional abgewählt werden. Somit ist dann Platz für zwei Klapp-Schwenksitze geschaffen.
Die Zubehörliste bietet weitere Optionen, bei denen sich ein Bestell-Haken lohnt. Bei einem Rollstuhltaxi ist die Komfortbelüftung mit Dachausströmern oder eine Standheizung empfehlenswert. Der Testwagen mit dem 120-PS-Dieselmotor hat diesbezüglich keine Wünsche offen gelassen, was sich aber auch in einem stolzen Preis von rund 38.500 Euro netto niederschlägt. Teurer geht natürlich immer noch, beispielsweise, wenn man auf einen Allradantrieb angewiesen ist. Wem die Variante mit 102 Diesel-PS ausreicht, kann sparen, wer bei den Emissionen sparen möchte, kann demnächst auch eine Variante mit Hybrid-Antrieb bestellen. sg
Beitragsfoto: Ford Tourneo Connect Taxi Alle Fotos: Taxi Times