Die Entscheidungsträger in Houston wollen eine allgemeine Taxi-App für Houston in Betracht ziehen, mit der es Reisende leichter haben sollen, ein Taxi zu rufen.
Die städtische Regierung verkündete am Montag Pläne nach denen die die bereits in verschiedenen Städten, unter anderem in New York, Chicago und Boston verbreite Taxivermittlungs-App „Arro“ als Dach für die fast 150 Taxiunternehmen in der Stadt ausgebaut werden soll. Mit dieser neuen App könnte immer das nächstgelegene Taxi gerufen werden. Kunden, die die App verwenden, zahlen 1,50$ zuzüglich zum Taxipreis.
Die App soll um andere Angebote wie den ÖPNV, Verkehrsinformationen in Echtzeit und Informationen zum Bike-Sharing erweitert werden. Die Maßnahme soll in dieser Woche dem Stadtrat von Houston zur Genehmigung vorgelegt werden. Houston, die viertgrößte Stadt der USA, wird im Februar Gastgeber des Super Bowl sein und sucht nach Möglichkeiten zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Laut Angaben der Stadtverwaltung werden für die Entwicklung oder Bewerbung der App keine Steuergelder verwendet, aber Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden die Leitung in Zusammenarbeit mit „Arro“ übernehmen.
Tina Paez, Leiterin des Dezernats für Verwaltung und Aufsicht, äußerte gegenüber dem Houston Star Telegram: „Wir freuen uns, die Taxibranche endgültig ins digitale Zeitalter zu bringen.“ Die Taxi- und Limousinenbranche kämpft seit langem mit Konkurrenten wie Uber. Die Branche ermutigte die Stadt zur Entwicklung von Maßnahmen, mit denen im Wettbewerb gleiche Bedingungen geschaffen werden.
Houston Transportation und Lone Star Cab sind die zwei größten Unternehmen der Stadt und halten etwa drei Viertel der Taxizulassungen. Cindy Clifford, Sprecherin der Houston Transportation, sagte, das Unternehmen unterstütze die neue App, auch wenn sie bereits über eigene Systeme verfügen. „Wir unterstützen jede Maßnahme, die es für die Kunden einfacher macht, ein Taxi zu rufen“, so Clifford.
„Arro“ und Houston werden die App gemeinsam entwickeln und designen. Auch die Fahrer zahlen 50 Cent pro Fahrt und 3 Prozent des Gesamtfahrpreises als Bearbeitungsgebühr. Die Bezahlung erfolgt über die App, sowohl für Fahrten, die über die App bestellt wurden als auch für Fahrten, die auf herkömmliche Weise beauftragt wurden, so Arro.
Die App selbst ist kostenlos und verspricht, dass es keine Anpassung der Preise an die Nachfrage („Surge Pricing“) geben wird.
Eine solche App steht bereits seit Jahren zur Diskussion aber der bevorstehende Super Bowl und die Ankündigung von Uber, dass sich das Unternehmen aus Houston zurückzieht, wenn die Vorschriften zur Zulassung neuer Fahrer nicht geändert werden, hat die Stadt gezwungen, den Prozess zu beschleunigen.