Mit einem neuen und frischen Look präsentiert sich der Newsletter der Fachsparte Taxi des Gesamtverbands Niedersachsens (GVN). Inhaltlich informiert der Verband über Themen wie Niedersachsentarif, Inklusionstaxi und Wahlen bei den Fachgruppen. Zudem fordert man einen Stopp der Kleinen Fachkunde und nennt Taxibetriebe, die einen Nachfolger suchen.
Taxi ist wertvoll, solange die Interessen der einzelnen Betriebe gebündelt und kompetent über einen Verband vertreten werden. Als einer der mitgliedsstärksten Verbände gilt die Fachsparte Taxi und Mietwagen innerhalb des Gesamtverbands Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN). Ausgestattet mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer (Stephen Schubert), kommuniziert die Fachsparte über einen regelmäßig versendeten Newsletter mit den Mitgliedsunternehmen.
All die Jahre geschah dies in Form eines klassischen Fließtextes. Seit neuestem allerdings werden die Themen übersichtlich in mehreren Themen aufgesplittert. Eigene Headlines machen neugierig und steigern die Lust am Lesen.
Im zuletzt erschienenen Newsletter erfuhren die Mitglieder auf diese Weise, dass sich die Verbandsvertreter Ende Februar mit Vertretern des Mess- und Eichwesens Niedersachsen (MEN) sowie des MW getroffen haben. Gemeinsam wurden zentrale Themen zur Umsetzung des Tarifs besprochen. Geklärt wurden dabei unter anderem die Zuständigkeiten in den beteiligten Institutionen. Ein weiteres zentrales Thema war die Finanzierung von Rollstuhlfahrten. Sie sind auch wichtig, um den Niedersachsen-Tarif voranzutreiben. Ziel ist ein einheitlicher und transparenter Fahrpreis.
Das Thema der Rollstuhlbeförderung will der GVN auch auf Bundesebene weiterbringen. „Es braucht eine bundesweite Regelung und eine Anpassung des Neunten Sozialgesetzbuches (SGB IX), um eine gerechte Finanzierung sicherzustellen. Denn es kann und darf nicht sein, dass Betroffene oder Fahrdienstleister die zusätzlichen Kosten selbst tragen müssen.“ Dazu will man auch jetzt auch auf Landesebene Kontakt zum Sozialverband SoVD aufnehmen.
Ein klares Zeichen an die Politik hat man mit einem Schreiben an Olaf Lies, dem niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, gesendet. Darin fordert der GVN, sich im Bund-Länder-Fachausschuss sowie in der Verkehrsministerkonferenz entschieden gegen die Einführung der „Kleinen Fachkundeprüfung“ einzusetzen. „Statt weiterer bürokratischer Hürden braucht es praxisnahe und wirtschaftlich tragfähige Lösungen, die dem realen Bedarf der Branche entsprechen und deren Zukunft sichern“, heißt es im Newsletter. Der GVN als Mitglied des Taxi- und Mietwagenverbandes Deutschland (TMV) vertritt damit die neue Position seines Dachverbands. Dort war man vor einigen Wochen umgeschwenkt und fordert seitdem die Einstellung aller Bemühungen um die Einführung einer Fachkunde. Dieser Schwenk erschwert allerdings die von Hamburg geleiteten Bemühungen einer Länder-Arbeitsgruppe.
Neben den gewerbepolitischen Bemühungen erfahren die GVN-Mitglieder auch einiges über die verbandsinternen Aktivitäten: So fanden bislang bereits zwei der insgesamt sieben geplanten Fachgruppenversammlungen statt. In den Fachgruppen Hildesheim und Braunschweig standen neben wichtigen Branchenthemen die Wahlen der ehrenamtlichen Vertreter und die Bestimmung der Fachgruppenvorsitzenden, deren Stellvertreter sowie die Wahl der Delegierten im Mittelpunkt. In Hildesheim wird die Fachgruppe weiterhin von den Herren Konstantianos und Vierroth geleitet, unterstützt von den Mitgliedern Grupe, Langs, Stahl und von Frau Opitz-Nienstedt. In Braunschweig wurden die Herren Hartmann und Germer erneut als Vorsitzende bestätigt. Als Delegierte fungieren hier zudem noch die Damen Himstedt und Kleensang sowie die Herren Bartosch und Scholz-Schulze.

Des Weiteren informiert der GVN auch über die Aktivitäten seines Dachverbands. Dieser begrüßt speziell die Arbeit des LABO in Berlin, wo jetzt endlich nachhaltig das Mietwagengewerbe kontrolliert werden kann. Im nächsten Schritt sei die Einführung eines Mindesttarifs für Mietwagen das erklärte Ziel (Taxi Times berichtet hierzu in mehreren Beiträgen).
In einem angehängten pdf informierte der Hauptgeschäftsführer und Leiter der GVN-Rechtsabteilung, Benjamin Sokolovic, zudem über die schwierige Balance zwischen dem wichtigen Schutz vor Diskriminierung und dem Rechtsmissbrauch des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Dazu hat der GVN auch ein Video auf dem eigenen YouTube-Kanal veröffentlicht. (s.u.)
Weiter informiert der GVN über den Verkauf von Taxi- und Mietwagenbetrieben in Friedland, Südkreis Vechta, im Raum Brake, Hannover, Hameln und dem nördliche Landkreis Leer.
Insgesamt ist solch ein Newsletter für die Mitgliedsbetriebe des GVN ein wertvoller Mehrwert. sg
Anmerkung der Redaktion: Taxiunternehmen, die ihren Betrieb verkaufen wollen, können dies auch über ein Inserat in der Print-Ausgabe der Taxi Times tun. Ansprechpartner dafür ist Jürgen Hartmann unter 08634 / 260 85 77 oder per Mail an [email protected]).
Beitragsfoto: Screenshot GVN Newsletter
Jetzt haben wir den Salat in aller Offenheit! Unser Gewerbe vertritt zwei gegensätzliche Pole beim Problem der Fachkunde.
Die Abschaffung der Ortskundeprüfung, verbunden mit der Schwächung der Qualifikation neuer Fahrer war ein böser Fehler.
Ortskundig zu sein ist nicht durch Navi zu ersetzen. Vielmehr ist eine bessere Qualifizierung schon immer nötig gewesen, besonders bei Berufsneulingen.
Welche Lösung in der jetzt verfahrenen Situation die bessere oder auch die beste ist, muss unbedingt ohne öffentlichen Schaden fürs ganze Gewerbe intern gemeinsam ermittelt werden. Aber bitte nicht schon wieder mit Profilierungsstreitereien wie bei der Spaltung des alten Bundesverbands.
Unsere bedeutenderen Probleme liegen woanders. Neben anderen, vor allem in der Erreichbarkeit einer überregionalen Vermittlung in unseren Händen für unsere Kunden.