Ohne die Taxi-Leitstellen gäbe es an den Impfzentren Chaos. Jeden Morgen um 8.30 Uhr sind sieben engagierte Taxiunternehmer*Innen an der Arena im Einsatz – bei kaltem, nassen, trockenen oder windigen Wetter. Leider verhalten sich einige Fahrer immer wieder sehr unkooperativ.
In Berlin werden derzeit täglich über 3.000 Seniorinnen und Senioren gegen CoViD-19 geimpft, davon an die 2.000 in Alt-Treptow. Die problematische und sehr enge Verkehrslage rund um die Eichenstraße stößt dabei schon jetzt fast an ihre Kapazitätsgrenze (Beitragsfoto: Axel Rühle) – und die Zahl der Impflinge pro Tag soll noch erheblich steigen.
Die Aufgabengebiete vor Ort sind unterschiedlich bestückt. An der Arena bilden inzwischen sieben Personen die Taxi-Leitstelle. In der Zufahrt steht eine(r), zwei schreiben für die mit Fahrgast ankommenden Taxis Coupons, drei sind im Ausgangsbereich dafür zuständig, dass die geimpften Personen, ohne lange auf ein Taxi warten zu müssen, nach Hause chauffiert werden, und eine(r), der/die die Taxis koordiniert, ob Taxis stehen bleiben dürfen oder das Gelände frei machen müssen.
Damit das Taxi auch in Zukunft als „Impftaxi“ zum Einsatz kommt, ist es dringend notwendig, dass sich jede(r) einzelne an die Vorgaben des Leitstellenpersonals hält und nicht den Ablauf stört. Wenn es keinen Platz mehr an der Ladezone gibt und die Ausstiegszone blockiert wird, dann weist die Taxi-Leitstelle die Fahrer*Innen zum Verlassen des Geländes an. Das ist keine Willkür, sondern dient der Erfüllung der polizeilichen Anordnung, die Straße befahrbar zu halten.
Die Taxi-Leitstelle kann und wird Fahrer*Innen von Fahraufträgen zu den Impfzentren ausschließen und sperren lassen, die keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und/oder keinen Trennschutz im Taxi haben. Auch die Fahrer*Innen, die den Anweisungen des Leitstellenpersonals nicht folgen und meinen, unbedingt Diskussionen darüber führen zu müssen, können auf Dauer nicht geduldet werden.
Fahrer, die mit ihrem freien Taxi lange warten und verständlicherweise nicht begeistert sind, wenn besetzt ankommende Taxen beim Ausladen gleich neu laden, dürfen dennoch weder Hupkonzerte veranstalten noch Rangeleien mit den Sicherheits- und Servicemitarbeitern führen. Solches Verhalten erzeugt bei der Politik Zweifel, ob nicht vielleicht andere Anbieter künftige Impffahrten besser ausführen können als das Taxigewerbe. Damit schaden solche unkooperativen Kollegen allen im Taxigewerbe und verschrecken andere, unbeteiligte Menschen, die das Taxi als Hilfsmittel ansehen und nicht miterleben sollen, wie Taxifahrer*Innen kindische Streits ausfechten. hs/ar
Anmerkung der Redaktion: Die Berliner Redakteure Simi und Axel Rühle haben das Geschehen vor Ort als Fahrer miterlebt, Simi außerdem als Mitarbeiter der Leitstelle an der Arena. Beide fragen sich, ob es einigen Kollegen coronabedingt noch nicht schlecht genug geht, wenn Kollegen in der Warteschlange sich Zigaretten oder Pfeifen im Auto anzünden, im Beisein älterer Fahrgäste das Leitstellenpersonal anpöbeln oder sich handgreiflich um Fahrgäste streiten. Einige scheinen nie zu begreifen, was eine Dienstleistung ist. Diese haben den offensichtlich falschen Beruf. Jeder vernünftige Kollege ist dazu aufgerufen, diese schwarzen Schafe daran zu erinnern, dass sie mit ihrem destruktiven Verhalten allen Kollegen schaden.