Die Inklusion im Taxigewerbe länderübergreifend voranbringen – dieses Ziel verfolgen der Taxi- und Mietwagenverband und der Sozialverband Deutschland. Jetzt steht ein Zeitplan.
Nach dem ersten Orientierungstreffen im Dezember trafen sich am vergangenen Mittwoch
– Patrick Meinhardt, Bundesgeschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland e. V. (TMV),
– Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzenden des Sozialverbands Deutschland e. V. (SoVD),
– Armin Dötsch, Landesschatzmeister Berlin-Brandenburg, Kreisvorsitzender von Berlin-Spandau und Koordinator des Projekts Inklusionstaxen in Berlin beim SoVD, und
– Monika Paulat, langjährige Präsidentin des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg, neue Vorsitzende des Landesbehindertenbeirates Brandenburg und für den SoVD Koordinatorin des Projekts Inklusionstaxen in Brandenburg.
Bei dem Gespräch in der Bundesgeschäftsstelle des SoVD in Berlin war man sich innerhalb kürzester Zeit darüber im Klaren, wie wichtig Inklusionstaxen sind, aber auch welch erheblicher Beratungsbedarf hier noch immer besteht. Darüber hinaus war es Konsens, dass die Kosten für den Kauf und die Umrüstung nicht auf die Unternehmer abzuwälzen sind und zusätzliche Fahrtkosten erst recht nicht auf die Kunden. Vielmehr handele es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die vom Staat finanziert werden muss. Dies sei wesentlicher und elementarer Bestandteil eines Grundrechtes für Teilhabe. Gerade auch engagierte Kommunen und Landkreise dürften nicht alleine gelassen werden.
Mit dieser Grundausrichtung haben der TMV und der SoVD nun ein gemeinsames weiteres Vorgehen und einen Zeitplan verabredet. Es wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die bereits in den kommenden Tagen erstmals digital zusammenkommen wird, um ein Positionspapier vorzubereiten, das gemeinschaftlich entwickelt und dann von TMV und SoVD beschlossen wird.
Auch ein Zeithorizont ist vereinbart: Die gemeinsamen Positionen sollen bis Mitte April verabschiedet und in einem Pressegespräch veröffentlicht werden. Als besonderen Höhepunkt soll dieses Papier dann am Samstag, dem 22. April 2023, in Bamberg bei der Gründung der ERFA-Gruppe Taxen und Inklusion vorgestellt werden, für deren Organisation der Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen e. V. mit Thomas Kroker und Christian Linz verantwortlich zeichnet. Zu dieser Gründung soll als Ehrengast und Rednerin die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier nach Bamberg reisen.
Der SoVD ist mit über 100 Jahren Vereinsgeschichte der älteste Sozialverband Deutschlands. Für ihn sind bundesweit rund 700 hauptamtliche Mitarbeiter und 20.000 ehrenamtliche Kräfte tätig. Der SoVD ist in rund 3.000 Landes-, Kreis- und Ortsverbände gegliedert und spricht für ca. 600.000 Mitglieder. ar
Beitragsfoto: Patrick Meinhardt, Armin Dötsch, Monika Paulat, Michaela Engelmeier (v.l.n.r.). Foto: TMV