Zum Jahreswechsel traf sich der Taxiverband München (TVM) zu seiner Jahreshauptversammlung. Zum ersten Mal seit vielen Jahren fand das Treffen an einem neuen Standort statt.
Erstmal trafen sich die Mitglieder des TVM am neuen Standort. Nach vielen Jahren in der Rosenheimer Straße ist der Verband gemeinsam mit IsarFunk in die Rüdesheimer Straße 11 gezogen.
Wichtige Punkte bei dem Treffen waren die Entlastung des Vorstands und natürlich die Wahlen desselben. Beide Punkte konnten relativ zügig abgehandelt werden. Revisor Rooben Haraped attestierte dem Vorstand eine ordentliche Kassenführung, einer Entlastung desselben stand also nichts im Weg. Beim Vorstand selbst änderte sich weiterhin nichts. Als erster Vorstand wurden Gregor Beiner und als geschäftsführender Vorstand Florian Bachmann bestätigt. Auch bei den Beisitzern blieb es bei Stefan Ballnath und Pablo Petras. Als beratendes Mitglied des Vorstands wurde Horst Wiegand bestätigt.
Im Zentrum der Versammlung, die von Gert Wohlgemuth, Gründungsmitglied des TVM, eröffnet wurde, standen Themen wie die Zukunft des Taxigewerbes auf der Agenda. In der aktuellen Situation würden dank aggressiver Werbung immer mehr Kunden von Plattformvermittlern, insbesondere von Bolt abgeworben, was sich natürlich auch in dem immer weniger lohnenswerten Taxigeschäft bei Großveranstaltungen wie Konzerten und Messen, zeigen würde.
Auch würden die im Schnitt, trotz einer guten Schadensquote, um 25 Prozent gestiegenen Versicherungskosten dem Taxigewerbe finanziell stark zusetzen. Um die aktuell sehr schwierige Situation der Branche ins Bewusstsein von Behörden und Vertretern der Politik zu bringen, wurden bereits im vergangenen Jahr viele Gespräche geführt (Taxi Times berichtetete). Ein Blick ins Nachbarland Österreich zeigt mit dem Einheitsgewerbe eine Möglichkeit auf, wie sich gleiche Ausgangsbedingungen für Taxi und Mietwagen auf die Personenbeförderung auswirken.
Auch im Bereich der Inklusion setzt man sich für eine faire Bezahlung der Dienstleistung ein. Fahrten von Menschen im Rollstuhl seien aus vielerlei Gründen ohne einen gesonderten Zuschlag für die Taxiunternehmer nicht rentabel durchzuführen. Mit einer Petition, die bereits im Bayrischen Landtag eingereicht wurde, will man der Thematik Schwung verleihen, um so für alle Seiten eine Lösung anbieten zu können.
Auch lässt ein zeitnah angekündigter Mindestfahrpreis für Mietwagen ein wenig Hoffnung keimen. Dazu muss das Taxigewerbe jedoch stetig beweisen, dass es einen besseren Service und Umgang mit den Kunden verlässlich anbietet. Auch für das kommende Jahr will man aktiv die Münchner Taxilandschaft mitgestalten und viele neue Taxifahrer zu einem guten Dienstleister ausbilden. sg
Beitragsfoto: Jahreshauptversammlung TVM. Foto TVM