Der im Juni gestartete On-Demand-Dienst MyShuttle mit virtuellen Haltestellen wurde bisher gut angenommen und soll nun in das Tarifsystem des Karlsruher Verkehrsverbundes KVV aufgenommen werden.
Damit koste die Fahrt im „MyShuttle“ künftig pro Person 2,10 Euro, berichtet der KVV in einer Presseveröffentlichung, das entspricht dem Preis eines Einzeltickets für Fahrten innerhalb Ettlingens. Während der ersten beiden Monate war die Nutzung komplett kostenlos. Besitzer von Monatskarten können weiterhin ohne Zuschlag den On-Demand-Dienst nutzen, ebenso Fahrgäste, die für eine Fahrt von Karlsruhe nach Ettlingen bereits ein Ticket gelöst haben.
Um beim Einstieg ins Fahrzeug identifiziert werden zu können, müssen sich die Besitzer von Monats-, Studier – oder Jahreskarten einmalig in der App registrieren und dort ihre Bezahldaten angeben, teilt der Verkehrsverbund mit.
„Wir sind sehr zufrieden damit, wie ‚MyShuttle‘ angelaufen ist. Das Feedback der Kunden fällt durchweg sehr positiv aus und zeigt, dass ein solches individuelles Angebot den Nerv trifft. Es ist eine tolle Ergänzung zum bestehenden Nahverkehr“, zeigt sich KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon zufrieden mit den ersten beiden Monaten.
Finanziert wird „MyShuttle“ vom Landkreis Karlsruhe, der in Ettlingen zunächst bis Ende 2020 testen will, ob sich ein solches digital buchbares On-demand-Angebot (on demand = nach Bedarf) bei den Kunden mittelfristig etabliert.
Mit MyShuttle können Fahrgäste ein Fahrzeug per App zu virtuellen Haltestellen bestellen. Von dort werden sie dann von sechssitzigen Fahrzeugen im Stile der London-Taxis abgeholt. Betreiber der Fahrzeuge ist das dortige Taxi- und Mietwagenunternehmen Holl AG, das auch das Fahrpersonal stellt. Taxi Times hat zum Start des On-Demand-Dienstes dessen Funktionalität ausführlich erläutert (nachzulesen hier) und dabei auch den verschwenderischen Umgang mit den öffentlichen Fördergeldern kritisiert. Für die Entwicklung der Pooling-Software sei eine hohe Summe ausgegeben worden. Das ausführende Taxiunternehmen führt diese Fahrten nun mit einem gesonderten zweiten System durch, obwohl das eigene Taxisystem ebenfalls in der Lage gewesen wäre, die unterschiedlichen App-Bestellungen intelligent zu routen. jh
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