Die österreichische Bundesregierung setzt in ihrem Regierungsprogramm voll auf die E-Mobilität. Der nationale Energie- und Klimaplan (NEKP) sieht konkret vor, dass ab 2025 nur noch emissionsfreie Taxi zugelassen werden sollen.
Für die Wiener Taxiunternehmer wird es bereits der zweite Anlauf, die E-Mobilität ins Gewerbe zu bringen. Zwischen 2016 und 2018 wurden in der österreichischen Hauptstadt E-Taxis mit bis zu 8.000 Euro gefördert. Das Ziel, 250 E-Taxis auf die Straße zu bringen scheiterte allerdings. Jetzt soll notfalls eine Anpassung des Gelegenheitsverkehrsgesetzes die Unternehmer dazu zwingen, auf emissionsfreie Antriebe umzusteigen – seien es E-Fahrzeuge oder Autos mit Brennstoffzellenantrieb. Das Ziel ist nicht einzigartig. Bereits im vergangenen Jahr kündigte die Amsterdamer Stadtverwaltung einen sehr ähnlichen Plan an.
Wie orf.at berichtete, betrifft dieser Klimaplan neben den Taxis auch Mietwagen und Car-Sharing Fahrzeuge. Aus der Sicht des Taxigewerbes spricht sich Davor Sertic, Spartenobmann für Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien, für den Gesetzesentwurf aus. „Prinzipiell sind Vorhaben und Pläne zum Klimaschutz zu begrüßen,“ sagte er gegenüber Radio Wien, allerdings habe die Vergangenheit gezeigt, dass die Unternehmer nicht alles alleine schultern könnten und auf staatliche Unterstützung angewiesen seien. Für Sertic müssen nicht nur entsprechend taxitaugliche E-Fahrzeuge verfügbar sein, sondern es muss auch zwingend der Ausbau der Ladeinfrastruktur vorangetrieben werden. Von den angekündigten Förderungen wünscht sich der Obmann, dass sie ausreichend dotiert seien.
Auch wenn die ersten Gehversuche des E-Taxis in Wien nicht den gewünschten Erfolg hatten, zeigt sich Sertic optimistisch: „Wenn die genannten Punkte erfüllt sind, ist es möglich.“ Unternehmer, die bereits elektrisch unterwegs sind, zeigen in ihrer Hauptforderung Einigkeit. In kleinezeitung.at kommen beispielsweise Unternehmer aus Klagenfurt und Graz zu Wort. Sie fordern unabhängig voneinander einen sinnvollen Ausbau der Ladeinfrastruktur und ein transparentes Abrechnungsmodell mit den Stromanbietern. sg
Foto: pixabay
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Emmissionsfrei ist gut.
Aber:
Elektrisch Autofahren mit Strom aus der Steckdose ist keineswegs so toll, wie behauptet wird.
Jedenfalls nicht in der Gesamtsumme.
Wenn alles zusammengerechnet wird.
Von der Gewinnung der Rohstoffe für Batterien, Spannungswandler- und Regelsysteme, Bestandteile der E-motoren (Stichwort Magnete, Seltene Erden…) deren Verarbeitung und Recycling.
Dazu die Infrastruktur (z. B. Ladesäulen mit ihrer Masse an elektrotypischen Materialien wie Kupfer u.a.).
Und dann die Stromerzeugung selbst.
Der Wirkungsgrad vom Strom aus der Steckdose ist bei weitem nicht so toll ( Produktionsverluste-Abwärme, Spannungswandlungsverluste, Leitungsverluste und Verluste beim Laden und Entladen der Batterien).
Moderne Verbrennungsmotoren erreichen bereits jetzt bessere Wirkungsgrade. Und sind gasbetrieben auch noch besonders sauber.
Noch dazu im Vergleich mit großtechnisch erzeugten synthetischen Kraftstoffen aus nicht genutzter regenerativer Energie (z. B. nicht geernteter Windenergie).
Wir müssen endlich die Gesamtkreisläufe von Energieträgern und Materialien berücksichtigen.
Ruckzuck kann jeder mit herkömmlichen Autos klimaneutral unterwegs sein, wenn endlich regenerativer synthetischer Diesel und Benzin angeboten wird.
Lokal abgasfrei sind natürlich nur Elektromotoren.
Dann aber bitte mit Brennstoffzellen, die schon längst noch viel weiter entwickelt sein könnten. Denn Wasserstoff aus Sonne, Wind und Wasser ist der wahre Zukunftstreibstoff.
Im Gegensatz zu elend schweren Batterien mit ihren problematischen Rohstoffen und der nötigen Infrastruktur.
Und solange flüssige oder gasförmige Energieträger gebraucht werden, können die aus dem Wasserstoff und CO2 aus der Luft erzeugt werden.
Wieder zeigt sich, Subventionen dienen nicht unbedingt dem Zweck, für den sie gedacht sind.
Offene Diskussion gerade darüber ist nötig, denn ein Kleingewerbe zu sinnlosen Investitionen zu nötigen, nützt wieder nur den großen Investoren und auf keinen Fall der Allgemeinheit.
Die Technik zur Erzeugung der regenerativen Treibstoffe führt jedenfalls viel schneller zum Ziel.
Sie muß nur endlich grosstechnisch angewendet werden.
Dann tanken wir eben Öko-Sprit an unseren derzeitigen Tankstellen!
Toll, in Berlin hatten sie zwei Bezirke ausgesucht um an den Strassenlaternen, Strom zu tanken. Als es jetzt los gehen sollte haben sie festgestellt, es gibt ja noch viele Gaslaternen, die Technik passt nicht in die Laterne und die Stromleitungen sind auch zu schwach. Also alles auf null. Aber bis 2035 soll es nur noch Elektroautos in Berlin geben. HaHa!! Ist aber egal, hauptsache wir treiben erst mal eine Sau durch’s Dorf.