Die Hamburger Taxifahrer und Unternehmer fordern eine finanzielle Unterstützung von der Stadt Hamburg: Für das Taxigewerbe ist es bereits „5 nach 12.“
Mit einem Taxi-Corso wollen die Hamburger Taxifahrer und Unternehmer am Donnerstag, den 10. Dezember 2020, auf ihre wirtschaftliche Notlage aufmerksam machen. Geplant ist es, dass die Teilnehmer sich um 11 Uhr an der Glacischaussee treffen, um gemeinsam um 11.30 Uhr von dort aus zum Hamburger Gänsemarkt zu fahren.
Sie fordern von der Behörde für Wirtschaft und Innovation die November- und Dezemberhilfe für Taxiunternehmer und verlangen, dass ihre Branche als indirekt Betroffene vom Lockdown anerkannt, sowie ihre sämtlichen Fixkosten bei der Überbrückungshilfe erstattet werden.
Der Organisator der Protestfahrt, Reza Senobarian, lädt alle Kolleginnen und Kollegen sowie Vertreter der Taxizentralen ein. Jeder ist uns wichtig und herzlich willkommen“ und weiterhin „Für viele wird es vielleicht die letzte Fahrt.“
Senobarian ruft auch dazu auf, einen Brandbrief an den Wirtschaftssenator, Michael Westhagemann, zu erstellen und unterschrieben in einem Kuvert zur Demo mitzubringen. „Realitätsferne Bürokratie bewirkt eine Pleitewelle, die Existenzen und Jobs vernichtet“, so Reza.
Die Organisatoren wollen den Brandbrief parallel zur Demo an den Senator überreichen. Vorbild dafür sind Berliner Kollegen, die schon seit Ende November eine „5 vor 12 Aktion“ durchführen, auf die mittlerweile auch die Presse aufmerksam wurde. Täglich von montags bis freitags werfen rund ein Dutzend Taxiunternehmer*Innen in den Hausbriefkasten des Wirtschaftsministerium Briefe ein, die an Minister Peter Altmaier adressiert sind. Die Berliner Zentrale Taxi Berlin verschickt zusätzlich über Ihr Vermittlungssystem an ihre angemeldeten Funkteilnehmer Informationen über die Aktion. Genau so eine Unterstützung verlangen die Hamburger Taxifahrer auch von ihrer Taxizentrale.
Der Organisator fühlt sich von der Stadt Hamburg im Stich gelassen „während der HVV von der Stadt Hamburg höchstpersönlich gerettet wird, so wie die Lufthansa vom Bund, steht das Hamburger Taxigewerbe mit dem Rücken zur Elbe.“ hs