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Taxi nach Sarajevo. Teil 3: Zenica

von redaktion
11. Juli 2016
Lesedauer ca. 4 Minuten.
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Frank legte verzweifelt den Kopf in die Hände. Das ist doch alles nicht wahr. So hatte er sich das Ende der Fahrt nicht vorgestellt. Wie hatte er nur so dämlich sein können?

Nach Kotorsko wurden die Straßen besser. Frank fing an, die Fahrt zu genießen.

„Was hattest Du eigentlich gegen das Rauchen?“ fragte Elvir.

Frank fühlte, es sei nun an ihm, eine Geschichte zu erzählen. Und so berichtete er von seiner Exfreundin, die nicht nur Vegetarierin, sondern auch militante Nichtraucherin ist. Das Zusammenleben mit ihr war nicht einfach. Steffi war Bedienung in einer Schwabinger Kneipe. Ständig hatte sie sich über den Rauch auf der Arbeit beschwert und er hatte ihr zuliebe seinen Zigarettenkonsum daheim auf ein Minimum reduziert. Dann kam das Rauchverbot und schon war es mit dem blauen Dunst in Kneipen und Taxis vorbei.

Steffi hatte diesen Tag wie einen persönlichen Sieg gefeiert. Und das staatlich verordnete Rauchverbot gleich auf ihre gemeinsame Wohnung ausgeweitet. Als sie ihn schließlich vor die Wahl stellte „Ich oder deine Glimmstängel!“, hatte er ihr erst geglaubt, als sie aus seinem Leben verschwunden war. So gründlich, dass er sich nun fragen musste, was er überhaupt über sie gewusst hatte. Übrig blieb der kalte Rauch in seiner Wohnung, vor dem er sich plötzlich so ekelte, dass er von einem Moment zum anderen anfing, das Qualmen regelrecht zu hassen.

„Daran lag’s ganz sicher nicht.“, hatte Elvir seine Geschichte kommentiert.

„Was soll das denn heißen?“ „Sie ist gegangen, weil sie den Rauch nicht mehr abkonnte, das ist alles.“

Da hatte Elvir ihm weiter widersprochen: „Du lügst dich doch selbst an.

Statt nach dem wahren Grund zu suchen, schiebst Du alles aufs Rauchen. Hast du dich nie gefragt, weshalb sie wirklich weg ist?“

Frank wollte wütend werden. Was fällt dem Kerl eigentlich ein? Aber er spürte, dass etwas an dem, was Elvir gesagt hatte, wahr sein musste. Da erschien rechts eine Stadt, eine Gruppe von schmutzig aussehenden Hochhäusern an einem Fluss.

„Das ist Zenica!“, sagte Elvir und bedeutete Frank, hier von der Strasse abzufahren. „Da lebt ein Onkel von mir, mit dem muss ich sprechen. Dann sehen wir weiter.“

Frank lenkte den Wagen zu einem großen Platz gleich neben den Hochhäusern. Ein längliches Gebäude darauf sah aus wie ein Bahnhof. Daneben lag eine belebte Busstation. Elvir erklärte, „Busse sind das wichtigste Verkehrsmittel hier.“

Sie hielten im Schatten und Frank beobachtete das geschäftige Treiben. Immer wenn ein Bus ankam, stürzte sich eine Schar dunkler, staubiger Kinder auf die Fahrgäste, wollten das Gepäck tragen oder bettelte. Wo waren sie hier? Immer noch in Europa?

Elvir schien seine Gedanken zu erraten: „Das sind unsere Zigeuner. Vor denen solltest du dich in Acht nehmen. Vor allem vor den Mädchen. Die laufen zwar nicht weg, wenn du rauchst, aber später würdest du dir wünschen, sie hätten es getan.“

Elvir zwinkerte Frank zu, wechselte die Telefonkarte in seinem Handy, wählte eine Nummer und begann bald, in seiner Sprache zu reden. Franks Entschluss, sich die Beine zu vertreten, quittierte Elvir mit einem kurzen Nicken. Als Frank in die Sonne kam, wurde er von der Hitze erschlagen. Er rettete sich in die willkommene Kühle der Bahnhofshalle.

Auch hier fühlte sich Frank auf einen anderen Kontinent versetzt. Fast alle Schalter waren vernagelt und einige Fenster zerborsten. Bahnsteige gab es nicht.

Ein Zug mit drei Waggons, die wohl in den siebziger Jahren von der Bundesbahn ausrangiert worden waren, stand verlassen in der Sonne. Auf der anderen Seite der Gleise sah Frank das Hochhausgebirge. Nach links schienen die Gleise zu enden, nach rechts führte eine verrostete Eisenbrücke über den Fluss.

Da geriet ein junges, schönes Mädchen in sein Blickfeld, das auf einem Betonsockel sitzend auf irgendwas oder irgendjemanden zu warten schien. Als sich ihre Blicke kreuzten, sprang sie herunter und ging langsam in seine Richtung. Frank fand sie außerordentlich hübsch. Sie kam direkt auf ihn zu und redete ihn in derselben Sprache an, die er von Elvir kannte. Leider verstand er kein Wort von dem, was sie sagte. Schließlich hob sie den linken Arm und zeigte auf ihr Handgelenk, während sie ihn unentwegt anlächelte. Mit Bedauern zeigte er ihr seinen leeren Arm.

Sie zuckte mit den Schultern, lächelte weiter und kam ihm dabei so nahe, dass Frank schon ein wenig unheimlich wurde. Plötzlich drehte sie sich um und verschwand hinter einer Ecke. Als Frank klar wurde, dass sie ihm die Brieftasche geklaut hatte, war es viel zu spät. Sein Personalausweis war weg und etwa hundert Euro. Genauso wie die EC-Karte das Monatsticket und etliches andere Plastik.

Gut, dachte Frank, dass er Elvirs Anzahlung, den Führerschein und sein Handy im Auto gelassen hatte. Doch die Stelle, an der das Taxi stehen sollte, war verwaist. In völliger Panik lief Frank über den Platz und suchte die Umgebung nach Elvir und seinem Auto ab. Wie konnte er nur so blöd sein und Elvir alleinlassen? Und sich gleichzeitig von einer hübschen Zigeunerin ausnehmen lassen! Das war ein Albtraum!

Schließlich sank Frank auf die Stufen vor der Bahnhofshalle und keuchte nach Luft. Prima: Er befand sich in Zenica und hatte weder Geld noch Ausweis noch Handy. Er saß im wahrsten Sinne des Wortes fest. Frank verzweifelte.

Und nächste Woche: Taxi nach Sarajevo, Teil 4: Im Tal der Pyramiden

Tags: Taxi nach Sarajevo
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