Im Zuge der Vorbereitungen der Stadt Tokio auf die Olympischen und Paralympischen Spiele im Sommer 2020 besuchen viele Taxifahrer Englisch-Grundkurse. Wer „English Certified Driver“ ist, hat sogar einen weitergehenden Kurs absolviert, was noch einen weiteren Vorteil mit sich bringt.
Schon Anfang 2018 begann der japanische Dachverband der Taxiverbände unter anderem mit Überlegungen, wie sicherzustellen sei, dass die zu erwartenden Gäste nicht mit Sprachbarrieren konfrontiert sein werden. Auch wolle man verhindern, dass Taxifahrer ausländische Kunden meiden, weil sie sich ihnen nicht gewachsen fühlten, so ‚Sumikai‘, ein deutschsprachiges Magazin, das über Japan berichtet.
Im Rahmen eines Aktionsplans sollen bis Ende April 9.000 Taxifahrer an den Kursen teilnehmen, in denen einfache Kommunikationsfähigkeiten in Bezug auf den Taxialltag vermittelt werden. 16.000 Fahrer hätten diese Kurse bereits absolviert, die vom Tokyo Taxi Center angeboten werden, welches mit dem Verkehrsministerium zusammenarbeitet.
Wenn es darum geht, am internationalen Flughafen Haneda Fahrgäste abzuholen, hat man schon seit 2014 aufgrund einer schrittweise eingeführten Regelung Vorteile, wenn man einen Englischkurs der zweiten Stufe bestanden hat. Das Zertifikat berechtigt laut Japan Times zur Benutzung einer Sonderspur, so dass die Wartezeiten verkürzt sind. Dieses Privileg hätten rund 500 Taxifahrer.
Ob die Olympischen Spiele dem Taxigewerbe deutliche Mehreinnahmen bescheren werden, ließe sich schwer sagen. Tokio hat ein gut ausgebautes Linienverkehrssystem, und während der Spiele sei mit Staus durch voraussichtlich viele gesperrte Straßen zu rechnen. ys
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