Ladevorgänge, die bislang mehrere Stunden in Anspruch genommen haben, könnten dank neu entwickelter Ladesäulen nur noch wenige Minuten dauern.
Die Entwicklungen des 2016 ins Leben gerufenen Forschungsprojekts „Fast Charge“ könnte in Zukunft die E-Mobilität auf den Kopf stellen. Ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen hat in einem gemeinsamen Projekt neue Schnellladetechnologien erforscht und vergangene Woche der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Kooperation zwischen BMW, Porsche, Siemens, Phoenix Contact und dem Ladeinfrastrukturhersteller Allego präsentierte einen elektrischen Porsche Panamera und einen BMW i3, welche ultraschnell geladen werden können.
Beim Porsche soll der Strom für einhundert Kilometer in minimal drei Minuten geladen werden können. Möglich wird dies durch eine Weiterentwicklung einer Schnelladesäulentechnologie, die dem Combined Charging Standard (CCS) entspricht. Diese lassen bislang maximal 50 kW Ladestrom zu. Bei den beiden Testwagen konnten allerdings viel höhere Ladeströme realisiert werden. Der BMW i3 kann beispielsweise mit bis zu 175 kW geladen werden und der Porsche Panamera sogar mit aberwitzigen 450 kW und bis zu 900 Volt.
Voraussetzung für das ultraschnelle Laden ist eine leistungsstarke Ladeinfrastruktur und ein sogenanntes HPC-Ladekabel (High Power Charging), welches dem CCS-Standard entspricht. Gekühlt wird das Kabel mit einem Wasser-Glykol-Gemisch. Leider ist diese Kühlung bislang noch recht laut, wie das Onlineportal trendsderzukunft.de berichtet. Einen Ausblick darauf, wann das ultraschnelle Laden in Serie verfügbar sein wird, gibt es derzeit leider noch nicht. sg
Foto: BMW Group
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Es würde schon Sinn machen genügend 50 kw Ladesäulen aufzustellen. Wir fahren einen Ioniq und sind schon froh wenn von den 3-4 Schnellladesäulen hier in der Stadt nicht alle von Benzinern zugeparkt sind.