Bislang wurden im Rahmen des Hamburger Projekt Zukunftstaxi noch keine Wasserstoff-Taxis gefördert. Jetzt hat das erste Unternehmen gleich 25 Autos in Betrieb genommen.
Für die geschäftsführenden Gesellschafter der Best Taxi GmbH Bülent Aktas und M. R. Safar Nejad war es ein großer Tag, denn sie konnten ihre ersten Wasserstoff-Taxis vom Typ Toyota Mirai in ihrer Taxi-Flotte begrüßen. Die beiden Unternehmer haben sich ein großes Ziel gesetzt: „Wir besitzen 150 Taxen, verteilt auf drei Firmen. Bereits jetzt unterstützen wir mit 40 emissionsfreien Taxen das Projekt Zukunftstaxi Hamburg. Dieses erweitern wir heute mit der Inbetriebnahme der 25 wasserstoffbetriebenen Taxen auf dann insgesamt 65 Taxen. Unser Ziel ist es, bis Ende des Jahres unseren kompletten Fuhrpark emissionsfrei zu machen. Bestellt sind weitere 34 rein elektrisch betriebene Inklusionstaxen für die Rollstuhlbeförderung.
Um die erste Hamburger Wasserstoff-Taxi-Flotte offiziell in der Hansestadt zu begrüßen, versammelten sich die Fahrzeuge am Elbe-Ufer. Neben den stolzen Besitzern und Vertretern des Hamburger Autohauses S. u. K, die maßgeblich daran beteiligt waren, diese einzigartige Fahrzeugflotte in die Realität umzusetzen, war auch der Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks vor Ort. Auch für ihn war der Anblick so vieler Wasserstoff-Taxis neu und zugleich eine Bestätigung, dass das Taxigewerbe ein wichtiger Partner beim Klimaschutz ist:
„Die Rückmeldungen für die bisherigen E-Taxen waren ausschließlich positiv, daher sind wir sehr gespannt, wie sich auch die mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeuge im Taxialltag bewähren. Aber egal, ob Batteriebetrieb oder Wasserstoff – wichtig ist in beiden Fällen, dass die Fahrzeuge keine Emissionen mehr beim Betrieb in Hamburg ausstoßen. Das ist ein wichtiger Baustein unserer Klimaschutzpolitik und zeigt, dass das Taxengewerbe absolut zukunftsfähig ist. Wir werden diesen Weg mit dem Gewerbe konsequent gemeinsam weiter gehen.“
Mit der umfangreichen Wasserstoff-Taxi-Flotte kann Hamburg einmal mehr in Anspruch nehmen, im europaweiten Vergleich mit dem Projekt Zukunftstaxi eine Vorreiterstellung einzunehmen. Gemeinsam mit dem Hamburger Taxigewerbe wurden erst Anfang der Woche die Weichen für eine komplett emissionsfreie Taxi-Flotte in Hamburg gestellt, denn ab Januar 2025 können ausschließlich emissionsfreie Taxis neu konzessioniert werden. sg
Beitragsfoto: Ein ungewöhnlicher Anblick. 25 Toyota Mirai Taxis an einem Ort. Foto: BVM
„Aber egal, ob Batteriebetrieb oder Wasserstoff – wichtig ist in beiden Fällen, dass die Fahrzeuge keine Emissionen mehr beim Betrieb in Hamburg ausstoßen.“
Der Senator sollte meiner Meinung nach sprachlich genauer argumentieren.
Bezüglich CO2 ist es völlig egal, an welchem Ort die Emissionen stattfinden und so lange die Wasserstoff-Produktion noch zu 95 % aus Erdgas stattfindet, haben FCEV (Fuel Cell Electric Vehicle) eine andere Klimabilanz als BEV. BEV haben wiederum in jedem einzelnen Jahr eine unterschiedliche Klimabilanz.
Beides gilt es exakt zu berechnen, es ist aber bereits sicher, dass FCEV im Moment hier schlechter abschneidet als BEV.
Was richtig ist, ist dass es keine Stickoxyde und weniger Feinstaub als bei fossilen Antrieben gibt. Aber man sollte dann auch entsprechend genau argumentieren.
Laut dem Jahresbericht des Mineralölwirtschaftsverbands ergibt sich für 1 Liter Kraftstoff ein Energiebedarf von 1,6 kWh.
Da kann man auch gleich das e Auto aufladen
Das ist doch mal eine Meldung für das Taxigewerbe. Hut ab, vor den beiden Unternehmern und meinen Glückwunsch. Nicht quatschen, sondern machen! Davon brauchen wir deutlich mehr.
Allerdings gibt es doch einen kleinen Beigschmack. Nach eigenen Angaben der „Best Taxi GmbH“, so wie es vor einigen Tagen in der Homepage steht (https://best-taxi.de/fahrer), ist es ein Unternehmen, welches fast ausschließlich von Uber und FreeNow fremddisponiert wird.
Verstanden? Mit Steuergeldern wird die harte Konkurenz des ÖPNV gefördert. Selbst Vertreter der Stadt und des Gewerbes klopfen sich da auf die Schulter, wie toll sie sind. Übersehen aber offensichtlich den Zusammenhang. Schade, dass die beiden Unternehmer nicht auf der Taxiseite stehen.
Aber trotzdem haben die beiden alles richtig gemacht, das Geschäftskonzept scheint zu funktionieren.
Wermutstropfen: Leider ist der Toyota MIRAI 2 zur PBef nicht ganz optimal. Fahrgäste ab 180 cm Körpergröße stoßen beim Ein- und Aussteigen oft an die zu schräge C-Hecksäule und innen ans den Fahrzeughimmel.
Das löst der H2-Hyundai NEXO als SUV-Crossover, neben mehr Kofferraum entscheiden besser, hat aber leider nicht die TAXI-Förderung beim Nachrüsten.