Toyota hat eine umfassende Überarbeitung des bZ4X angekündigt. Sie soll nicht nur die Optik des Wagens nachschärfen, sondern hauptsächlich auch bei Lade- und Batterietechnik ordentlich nachlegen.
Toyota hat in die Hände gespuckt und dem bZ4X wichtige Features mit auf den Weg gegeben. Das vielleicht wichtigste Merkmal ist, dass man jetzt den Akku vorkonditionieren kann. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass viel Strom in kurzer Zeit aufgenommen werden kann. Grob gesagt, der Akku kann jetzt auf Knopfdruck erwärmt werden, was eine Voraussetzung für schnelles Laden ist. Laut Werksangabe liegt die maximale Ladegeschwindigkeit mit Gleichstrom unverändert bei 150 kW.
Waren bislang an Wechselstrom maximal 11 kW möglich, lädt die neue Generation des bZ4X dreiphasig mit maximal 22 kW doppelt so schnell. Aus der Sicht eines Taxibetriebs durchaus eine gute Neuerung, denn nur wenige Unternehmer haben auf dem Betriebshof eine Schnellladesäule, während eine Wallbox häufig unproblematisch installiert werden kann.
Im neuen Modelljahr will Toyota den bZ4X mit zwei Batterieoptionen anbieten. Künftig werden Varianten mit 57,7 kWh oder 73,1 kWh Kapazität bestellbar sein. Die kleinere Batterie mit 57,7 kWh Kapazität soll ausschließlich in Verbindung mit Frontantrieb angeboten werden, während der größere 73,1-kWh-Akku mit Front- oder Allradantrieb erhältlich ist. Nach WLTP soll die maximale Reichweite bis zu 573 Kilometer betragen. Die Leistung der Modellvarianten ist minimal angestiegen.
Neben der serienmäßigen Batterie-Vorkonditionierung, die auch manuell gestartet werden kann, hat Toyota auch bei der Software nachgelegt. Eine neue Navigationsfunktion wählt auf der Grundlage des aktuellen Batterieladestands und der verbleibenden Reichweite Ladestationen auf der Route aus, die immer mit genug Restreichweite erreichbar sind. Alle bZ4X, die bereits im Einsatz sind, können diese Funktion nachträglich und ohne Werkstattaufenthalt „over the air“ installieren.
Ob Toyota auch weiterhin eine Garantie von bis zu 1.000.000 Kilometer gewährt, ist noch unklar. Positiv ist auf jeden Fall, dass der Hersteller offenbar auf die Kundenwünsche reagiert hat und gerade in den Ladevorgang viel Energie und Hirnschmalz geflossen sind. Ein Preis wurde für den neuen bZ4X bislang noch nicht kommuniziert, hoffentlich bleibt Toyota aber bei der Preisgestaltung konsistent. Als im April 2024 der Basispreis des bZ4X der ersten Generation um knapp 10.000 Euro gesenkt wurde, war das für einige Unternehmer, die zuvor viele Fahrzeuge bestellt hatten, aus finanzieller Sicht nicht zu verstehen. sg
Beitragsfoto: Toyota bZ4X Modelljahr 25 Foto: Toyota