Michael Müller, Präsident des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e. V. (BTM), schlägt Taxifahrten zum halben Preis für ÖPNV-Zeitkartenbesitzer vor, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren und Einnahmen für das Taxigewerbe zu sichern.
Durch die Absage zahlreicher Großveranstaltungen, Flüge usw. aufgrund der Corona-Pandemie ist auch die Taxibranche mit Umsatzeinbußen von derzeit bis zu 40 Prozent konfrontiert. Insolvenzen will die Taxibranche jetzt mit einem dreistufigen Maßnahmenkatalog verhindern. „Wir schlagen vor, dass Inhaber von Monats- oder Jahreskarten für den ÖPNV zum halben Preis Taxi fahren können“, sagte BTM-Präsident Michael Müller. „Durch einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 50 % für Taxifahrten würde der ÖPNV als möglicher „Übertragungsweg“ entlastet, die Gesundheit der Bevölkerung geschützt und gleichzeitig die wirtschaftliche Lage der Taxiunternehmen gestärkt. Diese Maßnahme wäre geeignet, um die Infektionswelle entsprechend der Zielsetzungen der Bundesregierung zu verlangsamen („Flatten the Curve“). Einerseits wird so das Ansteckungsrisiko in Bussen und Bahnen minimiert, andererseits erhalten durch die Absage von Messen, Flugstreichungen und Großveranstaltungen in ihrer Existenz bedrohte Taxiunternehmen dringend benötigte Einnahmen“. Corona ist bekanntlich nicht das einzige wirtschaftliche Problem der Branche. „Generell wachsen im Taxigeschäft die Bäume finanziell nicht in den Himmel. Aber angesichts der jetzigen Umsatzeinbrüche müssen wir zahlreiche Unternehmensinsolvenzen befürchten, denn eine solche Situation gab es noch nie“, betonte Müller.
Als zweiter Schritt sollten Sozialbeiträge, deren Meldung ansonsten zum 25. März fällig wäre, suspendiert werden können. „Bei vielen Unternehmen würde diese Abführung in der aktuellen Lage direkt in einer Insolvenz enden. Dies gilt es sehr kurzfristig zu verhindern“, erläuterte Müller.
Als dritte Stufe fordert der Verband ähnlich wie bereits gestern der Vorsitzende der Frankfurter Taxivereinigung bis zum Ende der Krise eine Liquiditätsbeihilfe in Höhe von monatlich 1.500 Euro pro Taxi, beginnend noch im März. Diese Zahlungen sollten auf begründeten Antrag erfolgen und seien als unbürokratische Unterstützungen geeignet, um Insolvenzen zu verhindern. Bisher beschlossene Überbrückungshilfen wie Kurzarbeitergeld seien für die Taxibranche kaum anwendbar. Zudem könnten Taxiunternehmen ihre Fahrer nicht wegen fehlender Fahrgäste nach Hause schicken. Michael Müller: „Der Umsatz fällt weg, die Kosten für den Wagen bleiben trotzdem und obendrein ist es ein Verstoß gegen die gesetzlich vorgeschriebene Betriebspflicht“. ar
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieser Meldung haben wir den wichtigen Zusatz, dass die andere Hälfte des ermäßigten Fahrpreises über einen staatlichen Zuschuss ausgeglichen werden soll, nicht explizitz erwähnt. Dies war in der Eile der ersten Reaktionen auch in der Pressemeldung des Bundesverbands untergegangen.
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Frank Hahn
Guter Vorschlag, den Umzusetzen dürfte aber nicht einfach sein! Aber ich bin bereit alles und ich meine wirklich alles mit meinem Unternehmen zu tun was den Menschen da draußen jetzt auch wirklich hilft. Schon alleine weil wir damit unter Beweis stellen würden das wir unsere „Daseinsvorsorge ernst nehmen“ und nicht wie Uber und Co Krisen nutzen um auf widerliche Art Kasse zu machen.“Geben statt nehmen“ Das wäre eine Hochglanzpolitur für unserer Gewerbe unsere Unternehmen und wir könnte auch beweisen das es uns wichtig ist unseren Beitrag zu einer besseren Gesellschaft zu leisten. Denn auch hier im Taxigewerbe Arbeiten Menschen für unsere Mitmenschen und wir alle sollten diese Krise nutzen um das endlich mal wieder zu eines zu beweisen.
Eine Gute Gesellschaft ein Volk zeichnet sich dadurch aus das sie jedem etwas gibt, auch mal teilt, nicht immer nur nimmt,“ Füreinander und Miteinander niemals Gegeneinander“
Ich bin dabei!
Frank Hahn Unternehmer aus Leidenschaft
Ich will primär davon leben. Alleine, dass ich mit verschiedenen Fahrgästen unmittelbar nebeneinander sitze ist Beweis für Dinstleistung. Und das sollte gewürdigt werden.die Beweislast liegt auf der anderen Seite und nicht umgekährt.
Das wäre ne Maßnahme allerdings bezweifle ich ob unsere Branche mit Subventionen bzw. Wirtschaftliche Sofortmaßnahmen für die Oberen in Frage kommen denn das die Politik unsere Diensleistung ernst nimmt sehen wir ja tag täglich siehe Uber etc.,mit freundlichen Grüßen aus Dresden ♂️
Stimme Frank Hahn zu 100 % zu.
Auch die Banken räumen z. Zt. großzügig vorerst 3 Monate Zahlpause ein, bei der Taxi Kfz Finanzierung. Auch die Finanzämter sind im Moment sehr flexibel, jedoch muss der Unternehmer bei allen selbst tätig werden bzw seinen Steuerberater einbeziehen. Wenn nun die 3 Vorschläge vom Verband noch zum tragen kämen, wäre es möglich, für die Unternehmer mal Luft zu holen.
Hoffen wir mal das es nicht ungehört verhalt.
Ob der Herr Müller all die Fahrer kennt, die trotz 100% Abdeckung des Fahrpreises, bei Karten „nein, keine Karte“ sagen?
Hoffentlich fährt der Mehrwagenunternehmer vorne voran, und zählt nicht nur unter Schutzmaßnahmen, mit reichlich Desinfektionsmittel, das viele Geld im Büro.
Apropo Schutzmaßnahmen: Haben Unternehmer Desinfektionsmittel, Mundschutz und Latexhandschuhe für uns Angestellte eingekauft? Oder ist dieses in den 9,38 schon mitinbegriffen?
Den Vorschlag von Herrn Müller finde ich vom Ansatz her gut. Um das so realisieren zu können, bedarf es aber meines Erachtens Verrechnungsscheine der betreffenden Personenbeförderungsfirmen wie beispielsweise dem HVV hier in Hamburg, um das Verrechnen zu können. Schwierig wird es allerdings mit dem Vorschlag von 1500 Euro monatlicher Förderung. Wenn die Kunden wegbleiben, dann ist das gar nichts. Aktuell haben wir hier in Hamburg Umsatzeinbußen von ca. 40%, steigend, zu verkraften.
Auch seh ich der Aussage die Förderung mit einem begründeten Antrag zu beantragen mit gewissen Bauchschmerzen entgegen, da das nichts anderes bedeutet, als alle Fahrten offen zu legen , zudem den aufgewendeten Stundensatz, zuzüglich einer Bankauskunft über die Liquidität des Kontos. Sorry, ich persönlich hab nicht die Zeit, dafür von Pontius zu Pilatus zu laufen und einen Antrag nach dem anderen zu stellen und dann noch im Büro sämtliche benötigten Abrechnungen zusammen zu stellen. Finde den Aufwand für die Höhe der Forderund doch zu groß .
Fakt ist, wie müssen versuchen durchzuhalten. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ich denke es wird sich über kurz oder lang wieder ein Normalzustand einstellen und die Menschen werden genauso mit Corona leben, wie mit dem Grippevirus.
Kollegiale Grüße
Maic John Osper
Sehr geehrter Herr Osper,
haben Sie etwa ein Problem damit, Ihre Schichtzettel zu kopieren? Wenn es darum geht, dass mir diese Maßnahme(n) meine Überleben sichert, ist mir DIESER AUFWAND mit Sicherheit nicht zu hoch.
Sie haben doch nicht etwa etwas zu verbergen?
Hey Mehrwagenunternehmer….ich habe etwas gefragt. Habt Ihr für Eure Fahrer Schutz eingekauf?
Oder läuft es auch wie in der großen Wirtschaft? Unternehmer sehen ihre Felle davonschwimmen und nehmen den Arbeitsplatz als Geisel, damit Arbeitnehmer sich selbstlos opfert,
egal ob dieser daheim seine Familie mit jedem Arbeitstag ohne Schutz beunruhigt oder erkrankt.
Was macht Ihr mit Fahrern 60+ und mit Vorerkrankungen?
Also rann an die Tasten und rein in Ebay & Co. Da gibt’s FFP3, Latexhandschuhe, Ethanol, Wasserstoffperoxid und Glycerin. Wasser gibt’s aus dem Hahn in der Küche.
Sollte ja in Eurem Interesse sein.
Wer nicht antwortet, hat auch keine Antwort aus der Politik wegen Uber & Co. verdient.
Als Angestellter mach ich mir um den Arbeitsplatz keine Sorgen und glaube, ich bin da nicht alleine.
Es trifft uns alle. Die Karten werden neu gemischt.
Wir wollen bitte versuchen, sachlich zu bleiben und keine internen Agressionen aufbauen.
Tatsache ist, dass seitens der angestellten Fahrer im Grunde ein Leistungsverweigerungsrecht im Sinne des Paragraphen 275 Abs. 3 BGB besteht. Die bestehende erhebliche objektive Gefahr für die Gesundheit oder auch nur der Verdacht derselben begründet die Unzumutbarkeit. Auch ohne erkennbare Symptome kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein Fahrgast kein Überträger ist.
Leven Herr Müller,
wat soll ich met 1.500 Eu em Mont. Dat is grat jenoch, öm ming Koste zo bezahle! Un wovun solle ming Frau, ming Pänz un ich enkoofe jon, Du Schluffestreuer?
Jott sei Dank kann d’r Klein aus Düsseldorf wenigstens eh bessje rechne un hät uns 3 Mill. pro Mont für 3 Mont bewillich.
Jans ihrlich, üsch kann me beim beste Wille net für voll nemme und da wundert ihr üsch, dat ihr bei kehner Behörde op enne gröne Zweich kott?
Ach, bevor isch et vergesse, isch han minge Bewilligunsbescheid at. 9 Mill für 3 mont.