In Deutschland setzt man – vor allem bei Volkswagen – voll auf die Förderung der Elektromobilität. Japan hingegen setzt auf Wasserstoff als alternative Antriebsquelle. Das Brennstoffzellenauto Toyota Mirai, welches es in Deutschland sogar mit Taxipaket gibt, ist dabei einer der Hauptgewinner.
Der Toyota Konzern ist in der Taxibranche eher für seine Hybridmodelle bekannt, will aber in Zukunft neben der Batterie vermehrt auf die Brennstoffzelle setzen. Mit dem Toyota Mirai hat der japanische Hersteller bereits seit 2014 ein Fahrzeug im Programm, welches auf diese aufwändige Technologie setzt. Bislang sind allerings nur rund 7.000 Fahrzeuge auf die Straße gekommen.
Bereits im kommenden Jahr sollen rund 30.000 Einheiten des Wasserstofffahrzeugs verkauft werden. Wie „Die Welt“ online berichtet, soll dies durch die Unterstützung der japanischen Regierung möglich werden. Sie hat es sich als Ziel gesetzt bis zum Jahr 2050 den CO2 Ausstoß von Neuwagen um rund 90% zu verringern. Japan hat dabei ein Ziel vor Augen: Bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr sollen bereits 160 Wasserstofftankstellen im Land in Betrieb sein. Toyota selbst wird rund um den Austragungsort der Spiele mit ca. 100 Wasserstoffbussen vertreten sein. Langfristig gesehen soll Wasserstoff nicht nur als Energiequelle für Fahrzeuge eingesetzt werden, sondern auch Wohnraum mit Energie versorgen. Damit der enorme Bedarf an Wasserstoff gedeckt werden kann, soll in der Präfektur Fukushima die weltweit größte Wasserstoff-Produktion entstehen.
Um dem Endverbraucher die Technologie schmackhaft zu machen, kann dieser verschiedene Förderungen in Anspruch nehmen. Der Mirai, welcher in Deutschland zum Listenpreis von 78.600,- Euro brutto ausgeschrieben ist, kostet in Japan bereits von Haus aus deutlich weniger. Er steht umgerechnet für rund 56.800 Euro beim Toyota Händler. Die japanische Regierung bezuschusst den Kauf pauschal mit 16.600 Euro. Wer zudem in Yokohama lebt, der kann zwei weitere Förderungen in Anspruch nehmen. Die Stadtverwaltung und die Präfektur Kanagawa schießen umgerechnet weitere 11.200 Euro zu. Somit kann der Mirai in Japan für knapp unter 30.000 Euro gekauft werden. Ob die Subventionen dazu beitragen werden, den Anteil der Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb deutlich zu erhöhen, wird sich zeigen. Die Zahlen sprechen zwar für sich, aber wie schon ‚Die Welt‘ erkannt hat: Die Subvention werden natürlich vom Steuerzahler getragen. sg
Foto: Taxi Times
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Ein sehr guter Ansatz. Und in Hamburg?
Da gibt es eine Luftgütepartnerschaft und für dein Umwelttaxi gibt es gratis einen Aufkleber.
Geld für Subventionen sauberer Taxen will eine der wohlhabensten Stödte Europas nicht in die Hand nehmen. Es wurde bereits Steuergeld für wichtigere Dinge verbraten : 450 Mio. Euro für den Bau der Elphi und noch viel mehr zur Rettung der HSH Nordbank.