In den vergangenen Monaten wurde innerhalb deutscher Großstädte aber auch im europäischen Ausland der Ruf nach speziellen Frauen-Taxis lauter. In Graz hat eine Unternehmerin deshalb eine neue Gruppe ins Leben gerufen, die sich künftig auf die Beförderung von Frauen spezialisiert.
Taxi ist wertvoll – auch oder gerade deshalb, weil Taxis eine individuelle und sichere Tür-zu-Tür-Beförderung gewährleisten. Um die Bewegungsfreiheit von Frauen zu erhöhen und das Sicherheitsgefühl nachhaltig zu stärken, wurden in der Vergangenheit bereits in einigen Städten als zusätzlicher Service Frauen-Nacht-Taxis eingeführt (Taxi Times berichtete mehrfach).
In Graz fehlte bis dato ein solches Angebot für Frauen. In einem Bericht des „grazer“ wird auf die aktuellen Zahlen der Kriminalstatistik hingewiesen: im vergangenen Jahr sei in Österreich alle zwei Wochen, statistisch gesehen, eine Frau ermordet worden. Dies sei eine schockierende Zahl, die natürlich auch das individuelle Sicherheitsempfinden eines jeden Einzelnen stark beeinflussen würde. Nicht zuletzt deshalb verfolgt nun die Taxiunternehmerin Andrea Özkol das Ziel, in Graz eine spezielle Taxi-Gruppe ins Leben zu rufen, die sich gezielt an weibliche Fahrgäste richtet.
„Vermehrt junge Frauen haben ein unsicheres Gefühl, wenn sie nachts nach dem Feiern zu einem fremden Mann in ein Taxi steigen. Blöde Anmachen und verbale Angriffe sind hier leider nicht selten.“ erläutert die Grazerin ihre Beweggründe. Frauen würden oft mit mulmigem Gefühl, Taschenalarm und gezücktem Schlüsselbund nach Hause gehen. „Ein Frauentaxi könnte das Sicherheitsgefühl einfach zusätzlich erhöhen“, betont die Taxifahrerin.
Noch befindet sich das Vorhaben in der heißen Planungsphase, solle aber schnellstmöglich umgesetzt werden. Wichtigster Punkt: Es gibt ausschließlich weibliche Fahrer. In einem ersten Schritt werde dann das Frauentaxi nur im Grazer Stadtgebiet unterwegs sein, eine Ausweitung in die umliegenden Bezirke sei aber nicht ausgeschlossen. Das Frauentaxi soll über eine geplanten Hotline bestellbar sein und sich optisch deutlich abheben. Die Unternehmerin plant, die Taxis in den Farben Lila und Pink folieren zu lassen: „Ich möchte die Taxis in diesen auffälligen Farben gestalten, damit man gleich sieht – da sitzt eine Frau am Steuer.“ Derzeit hoffe sie noch auf tatkräftige aber auch auf finanzielle Unterstützung seitens der Stadt Graz oder anderer Institutionen. Entscheidend sei zudem, wie viele Taxifahrerinnen sich ihrem Projekt dann anschließen würden. nu
Beitragsfoto: Symbolbild, dunkle Gasse, pixabay;
Hinweis der Redaktion: Taxi ist wertvoll, denn Taxi ist Teil des öffentlichen Personennahverkehrs und aufgrund seiner gesetzlichen Vorgaben ein Garant für die mobile Daseinsvorsorge 24/7 an allen 365 Tagen im Jahr. Taxifahren bedeutet weit mehr als nur ein Lenkrad zu bedienen und Menschen von A nach B zu fahren. Taxifahrerinnen und Taxifahrer haben Personen allen Alters und aller Kulturen im Auto, auf die sie sich bei jeder Fahrt neu einlassen, während sie ihr Taxi in einem immer dichter werden Verkehr sicher zum Fahrtziel steuern.
Auch für Unternehmer bedeutet die Führung eines Taxibetriebs weit mehr als nur die Anschaffung und Betankung eines Fahrzeugs. Ausgestattet mit dem notwendigen betriebswirtschaftlichen Knowhow und offen für fundamentale antriebstechnische wie auch digitale Wandlungen lenken Taxiunternehmerinnen und Taxiunternehmer ihren Betrieb rechtssicher und gesetzeskonform.
Taxi ist wertvoll – dieses Motto steht deshalb im Fokus der Berichterstattungen des Taxi-Times-Verlags.
So sehr ich es begrüße, auf die jeweiligen Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen, wie hier das Sicherheitsbedürfniss, so bleibt hier ein ganz schaaler Beigeschmack!
Wenn Einzelfälle von kriminellem oder zumindest unangemessenem Verhalten von Männern hinterm Taxilenkrad dazu führen, uns unter Generalverdacht zu stellen, ist was schief gelaufen!
Es kann nur heißen: Rechtzeitig qualifiziert ausbilden!
Und bei uns in Deutschland den Entfall der Otrskundeprüfung durch strenge Berufszugangsregeln kompensieren. Wenn uns dabei die Politik im Stich lässt wie mit der Neuregelung des PbefG im August 2021, müssen wir uns selber helfen!