Auch in der Rheinmetropole sind illegal agierende Mietwagen, die dem Taxigewerbe die Fahrgäste stehlen, aktiv. Ganz besonders in der fünften Jahreszeit, rund um Rosenmontag, bekam das Taxigewerbe viel Konkurrenz.
Taxi ist wertvoll, besonders dann, wenn „fünfte Jahrszeiten“ oder andere Ereignisse mit erhöhtem Alkoholgenuss stattfinden. Denn anstatt mit eigenen Fahrzeugen unter Alkoholeinfluss die eigene Sicherheit wie auch die anderer Verkehrsteilnehmer zu gefährden, wird Mann, Frau oder Divers in einem Taxi sicher und individuell bis zur Haustüre gebracht. Schließen sich für solche Fahrten gleich mehrere Partypeople zusmammen, kann das sogar günstiger sein als bis zuacht Einzeltickets der Verkehrsgesellschaft (Bus und Bahn).
Leider tummeln sich schon länger auf dem Kölner Spielfeld der individuellen Personnenbeförderung viele illegale Mietwagen, viele davon aus dem Umland. Obwohl das Taxigeschäft zu Karneval, so Taxi-Ruf Geschäftsführer Aleksandar Dragicevic, ungefähr auf dem Vorjahresniveau lag, gibt es beim Rückblick auf die eben zuende gegangene Karnevalssaison keinen Grund zu feiern. Im Gespräch mit Taxi Times klingt bei Dragicevic lediglich verhaltene Zufriedenheit durch und eine dpa-Meldung zitiert Dragicevic wie folgt: „Wir sind nicht begeistert, aber zufrieden.“
Mit Bliq ist derzeit eine neue Vermittlungs-Plattform in Köln gestartet, die den Wettbewerb durchaus verschärft. Aus diesem Grund wiederholt der Taxi-Ruf Chef auch die Forderung nach einer Einführung des Mindestpreises für Mietwagen. Ohne ihn wird es keinen fairen Wettbewerb geben. Dass die Stadt weitere Mietwagenkontrollen angekündigt hat, soll dabei helfen, beim Mietwagengewerbe die Spreu vom Weizen zu trennen.

Wie die aktuelle Situation bei den Plattformvermittlern ausgenutzt wird, zeigt ein ganz besonderes Beispiel. In der Zentrale hatte sich ein Fahrgast gemeldet, der in einem vermeintlichen Taxi sein Handy hat liegen lassen. Als die Zentrale den bewussten Wagen gebeten hatte, das Handy in der Zentrale abzuliefern, kam heraus, dass es offenbar ein zweites Fahrzeug mit der Ordnungsnummer geben musste, denn der Fahrgast konnte sein Telefon eindeutig orten.
Da er sein Taxi über eine App gebucht hatte, geht der Taxi Ruf derzeit davon aus, dass sich ein Fahrzeug illegal bei einem Plattformvermittler als Taxi ausgegeben und dazu eine Ordnungsnummer eines echten Taxis genutzt hatte. „Bislang können wir nicht feststellen, um was für ein Fahrzeug es sich handelt und wer damit gefahren ist“, sagt Dragicevic im Gespräch mit Taxi Times.
Damit in Köln solche Fake-Taxis leichter zu erkennen sind, gibt es, neben der Ornungsnummer ein weiteres wichtiges Merkmal, das nicht so leicht zu fälschen ist, denn in Köln muss ein konzessioniertes Taxi auch immer ein Kennzeichen mit den Buchstaben TX führen, was auch eine Erklärung dafür sein könnte, warum mancher Mietwagen die Buchstabenkombination einfach umdreht und stattdessen mit den Buchstaben XT einen falschen Eindruck erwecken möchte.

Immerhin einen erfreulichen Trend gibt es bei der Nutzung des Festpreisangebotes. Sein Anteil ist stetig gestiegen und lag insbesondere bei App Buchungen bei ungefähr 50 Prozent. „Der Taxi-Festpreis ist ein wichtiger Schritt, um bei den aktuellen Wettbewerbsverhältnissen Schritt zu halten“, sagte Dragicevic und wiederholt abermals seine Forderung: „Dennoch ist es unabdingbar, dass die Stadt Köln ein Mindestentgelt für Mietwagen beschließt. Nur so kann ein fairer Wettbewerb geführt werden.“ sg
Beitragsfoto: Symbolbild Karneval Quelle: pixabay
Der Missbrauch, Fälschung und Nichtanbringen von Kennzeichnung, egal ob amtliches Nummernschild oder Konzessionsnummer ist fachkundigen Taxlern schon von Uber-Beginn an vertraut.
Seit langem wird davon gesprochen, den Taxis die Buchstabenkombination TX zu reservieren. Das wird bei uns in Deutschland ( anders in z.B. Österreich) seit langer Zeit verhindert.
Wieder mal die klassische Frage gestellt:
Cui bono? Wem nützt das? Wer hat davon den Vorteil? Wer schützt solche Profiteure?
Das zweite, auch seit langem bekannte Phänomen:
Auswärtige Mietwagenkonzessionsnummern (soweit überhaupt angebracht, mit der richtigen Position, Größe, Schrift oder überhaupt lesbar) an nicht mit dem Betriebssitz übereinstimmenden KFZ-Kennzeichen.
Die Möglichkeit der Kennzeichen-Mitnahme bei Standortwechsel muss für Personenbeförderungsunternehmen abgeschafft werden!
Auch hier liegt eine wichtige Aufgabe in der Novellierung des PbefG, in Verbindung mit einer klitzekleinen Änderung im Straßenverkehrszulassungsgesetz.
Wo bleibt da bitte unsere Interessenvertretung! Seit 12 Jahren droht uns Uber unverhohlen mit dem Mord am Taxigewerbe. Hier möcht ich mal wieder an jenes legendäre Interview mit dem damaligen CEO und Gründer von Uber erinnern.
Uber-CEO Travis Kalanick hat sich auf der code/conference ausführlich über die Zukunftspläne seiner Taxi-App geäußert. Uber sei dabei von „normalen“ Anwendungen zu unterscheiden, so Kalanick: „Wir ändern die Art und Weise, wie Städte funktionieren.“ Das sei viel wichtiger als das „Pinnen von Bildern wie bei Pinterest“.
Uber: „Opfer einer politischen Kampagne“
Damit nicht genug der Seitenhiebe: Kalanick beschrieb die aktuelle Situation als „politische Kampagne“, in der Uber gegen ein „Arschloch namens Taxi“ kämpfen müsse, das leider gut vernetzt, aber in der Bevölkerung unbeliebt sei. Um erfolgreich zu kampagnisieren, suche Uber jetzt einen einen PR-Guru, der „die Wahrheit darüber, wie dunkel und gefährlich und bösartig die Taxibranche ist“, ans Licht bringt.
das war die aussage vom damaligen ceo chef, und jetzt wird es bestimmt das gleiche sein bei den neuen chefs