Ende Juni verwandelt sich der Innenstadtbereich der bayerischen Landeshauptstadt in eine große Partyzone. Hundertausende Menschen aus der LGBTIQ-Szene werden in teils schrillen Outfits den Christopher Street-Day feiern. Doch die Übergriffe auf die Menschen nehmen zu, meist auf dem Nachhause-Weg. Deshalb sollen diesmal auch Taxis für die nötige Sicherheit sorgen.
Taxi ist wertvoll, denn in einem Taxi dürfen alle Menschen mitfahren – groß oder klein, alt oder jung, dick oder dünn, schrill oder bieder, homo- oder bisexuell. Mann, Frau oder Transgender.
Ein echter Profi hinter dem Taxisteuer macht hier keine Unterschiede und eine Taxizentrale bei der Fahrtenvermittlung erst recht nicht. Nicht zuletzt deshalb zählt die Taxi München eG zu den Kooperationspartnern und Supportern des Christopher-Street Day (CSD) und war daher bereits im Vorfeld in die Gespräche um das umfangreiche Sicherheitskonzept eingebunden. Dabei ging es nicht nur um die Sicherheit während der Veranstaltung, sondern auch um die Eindämmung der Gefahren, die bei der Anreise oder dem Heimweg vorhanden sind. „Übergriffe auf Lesben, Schwule (Gay), Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle und Queere (LGBTIQ) haben zugenommen“, berichten die Veranstalter des CSD. Vor allen Dingen auf dem Heimweg häufen sich die Konflikte mit Menschen, die für LGBTIQ-Personen wenig bis gar kein Verständnis zeigen und diese Intoleranz in öffentlichen Anfeindungen zum Ausdruck bringen.
Deshalb werden diesmal die unmittelbar an den Außenstellen des großen Party-Areals ausgewiesenen Taxistände alle verfügbar und anfahrbar sein und die Taxi München eG wird durch regelmäßige Informationen dafür sorgen, dass sie auch stets besetzt sind. Vor einem Jahr hatte man zahlreiche Taxistände während des CSD aufgehoben und die Taxis waren für die Feiernden nur schwer zu erreichen.
Am 28. und 29. Juni 2025 werden die Wege zu den Taxiständen nun deutlich kürzer und die Bereitschaft der Menschen damit höher sein, das komfortabelste und sicherste öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Doch die Taxi München eG war nicht nur an den Vorab-Planungen beteiligt. Die Genossenschaft wird auch am CSD selbst vor Ort sein. Am Odeonsplatz und damit mittendrin wird ein Infostand in Form eines Gartenpavillons aufgebaut. „Wir wollen zeigen, dass Taxi cool und modern ist und Sicherheit bietet“, erläutert Maximilian Schnotale, Einzelunternehmer und Mitglied der eG, der durch seine persönlichen Beziehungen den Kontakt zwischen den Veranstaltern und der Taxi München eG hergestellt hat.

Am Infostand werden Gummi-Leckereien verteilt (anstelle von geformten Bärchen allerdings mit themenbezogenen Inhalt) und Gummis zum Überziehen für den sicheren Geschlechtsverkehr (nach der sicheren Heimfahrt durch das Taxi). Alles versehen mit dem Logo der Taxi München eG und mit einem QR-Code, über den jeder die App von Taxi Deutschland herunterladen kann. „Als Taxizentrale waren wir schon immer weltoffen. Der CSD ist eine gute Gelegenheit, das zu zeigen“, sagt Vorstand Thomas Kroker. Und sein Kollege Patrick Nothhaft ergänzt: „Taxi steht für Sicherheit und Respekt – unabhängig von Herkunft, Identität oder Lebensweise. Der CSD ist für uns eine Herzensangelegenheit, weil Vielfalt keine Ausnahme, sondern Alltag sein sollte.“
Beitragsfoto: BethelFath / CSD