Dienstag, 8. Juli 2025
  • Anmelden
+49 8634 2608577
  
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Taxi ist wertvoll!
  • Taxitarif
    • Taxitarife in Deutschland und Österreich: der aktuelle Stand
    • Taxitarifmeldungen
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Service
    • Abonnenment
    • Bestellung einzelner Ausgaben
    • Abonnement kündigen
    • Newsletter
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Taxi-Songs
  • Start
  • Taxi ist wertvoll!
  • Taxitarif
    • Taxitarife in Deutschland und Österreich: der aktuelle Stand
    • Taxitarifmeldungen
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Service
    • Abonnenment
    • Bestellung einzelner Ausgaben
    • Abonnement kündigen
    • Newsletter
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Taxi-Songs
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
Start Mindestbeförderungsentgelte

Preisdumping: „Ich will im offenen Dialog mit dem Taxi- und Mietwagengewerbe bleiben“

von Jürgen Hartmann
27. Juni 2025
Lesedauer ca. 5 Minuten.
0
ÖPNV-Taxi: „Ich sehe großes Potenzial für den Landkreis Traunstein“
Werbung
 

In einem bayerischen Landkreis wird am Sonntag ein neuer Landrat gewählt. Wie stehen die dortigen Kandidaten zu zwei wichtigen Taxithemen?

Teil 2: Mindestbeförderungsentgelte im Zusammenhang mit Krankenfahrten-Dumping und Mindestlohn

Im Landkreis Traunstein wird am kommenden Sonntag, 29.6.2025 ein neuer Landrat gewählt. Neun Kandidaten haben sich zur Wahl gestellt, einer davon tritt parteilos an. In Teil 1 dieser Meldung haben wir den Landkreis vorgestellt und die Positionen der Kandidaten zum Thema ÖPNV-Taxi und On-Demand-Verkehre. Außerdem eine Erklärung, warum von neun Kandidaten nur vier geantwortet haben und welche Besonderheit gerade dieser Landkreis für Taxi Times hat.

In diesem Teil geht es nun um die Position der Landkreiskandidaten zu Mindestbeförderungsentgelten (MBE) im Zusammenhang mit Krankenfahrten-Dumping und Mindestlohn. Wie in nahezu allen ländlichen Gebieten leben auch im Landkreis Traunstein die dortigen Taxi- und Mietwagenbetriebe größtenteils von den Krankenfahrten. Mit wenigen Ausnahmen zahlen die Krankenkassen für solche Fahrten sehr niedrige Beförderungsentgelte, die derzeit kaum noch wirtschaftlich sind. Ausnahme sind Taxifahrten innerhalb des so genannten Pflichtfahrgebiets, bei denen nach gültigen Taxitarif abgerechnet werden muss. Gerade solche Fahrten werden aber von den Krankenkassen an Mietwagenbetriebe vergeben, weil dort keine Mindestentgelte gültig sind. Dabei spielen die Krankenkassen die Unternehmer untereinander aus, um die Preise zu drücken. Die Folgen sind, dass die Betriebe nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können und nach und nach entweder ganz schließen oder aber ihre Verfügbarkeit stark einschränken – mit der Konsequenz, dass in vielen Bereichen zu bestimmten Zeiten schon jetzt keine Taxis / Mietwagen mehr verfügbar sind, was dann vor allen Dingen nachts dazu führt, dass der eine oder andere trotz Alkoholgenuss selber nach Hause fährt.

Dem ließe sich entgegensteuern, indem Kommunen ein Mindestbeförderungsentgelt (MBE) für Mietwagen festlegen, das sich am Fahrpreis für Taxis orientiert.

Das Taxi- und Mietwagengewerbe fordert diese MBE seit Jahren. Derzeit hauptsächlich in den Städten und am 2. Juli sehr lautstark im Rahmen eines Nationalen Aktionstag TAXI, an dem in  rund einem Dutzend Städten in Deutschland Taxi-Demonstrationen stattfinden werden. Noch konzentriert man sich bei diesem Protest auf die Städte und den Wettbewerb mit den Plattformen. Aufgrund der ruinösen Dumpingpreise der Krankenkassen nimmt allmählich aber auch der Druck auf die ländlichen Kommunen zu, solche MBE`s einzuführen. Exemplarisch für viele Regionen in Deutschland wollte Taxi Times daher von den Traunsteiner Landratkandidaten wissen: Unterstützen Sie die Einführung von MBE in ihrem Landkreis?

Kurz und knapp formulierte der Linken-Kandidat Johann Martz seine Antwort: „Ja“.

Martin Lackner, Kandidat für die CSU (Bild siehe Beitragsfoto), antwortet darauf sehr differenziert: „Man könnte es sich hier einfach machen und nur „Ja“ sagen. Das würde aber der Ernsthaftigkeit des Themas nicht gerecht. Die Regelung zu Mindestbeförderungsentgelten ist durch den Gesetzgeber geschaffen worden, um „öffentliche Verkehrsinteressen“ zu schützen, also beispielsweise verzerrten Wettbewerb zwischen den verschiedenen Mobilitätsanbietern im Mietwagenverkehr (Anbieter wie beispielsweise Uber…) und dem Taxigewerbe aufzulösen.

Die Entwicklungen bei Krankenfahrten empfindet Lackner als sehr bedauerlich, meint dazu aber etwas kryptisch formuliert: „Durch einen Mietwagen-Mindesttarif unauskömmliche Preise der Kassen für Krankenfahrten können durch eine entsprechende Regelung aber nicht aufgelöst werden, da sie so von der gesetzlichen Regelung nicht umfasst werden.“

Der CSU-Kandidat verweist drauf, dass seit Einführung der Regelung im Gesetz im Jahr 2021 noch keine Stadt und kein Landkreis in Bayern eine entsprechende Regelung für Mindestbeförderungsentgelte eingeführt hat und die Landeshauptstadt München diese nun als Erste prüfe. Für Lackner ist klar: „Das Taxi ist Teil des ÖPNV und dient der Daseinsvorsorge. Es hat eine wichtige Funktion für die Bevölkerung. Daher will ich gerade zu diesem Thema in einem offenen Dialog mit dem Taxi- und Mietwagengewerbe bleiben.“

In den Dialog würde auch die Kandidatin Dr. Ute Künkele von der ÖDP treten – In Form eines Gesprächs, zu dem sie Krankenkassen, Mietwagenbetreiber und Taxifahrer einladen würde, um eine Lösung im gemeinsamen Interesse zu finden. Eine Voraussetzung müsse für Frau Kinkel allerdings sein, dass die Rückkehrpflicht für Mietwagen entfalle.

Sepp Hohlweger; Foto: Die Grünen

Sepp Hohlweger von den Grünen erkennt die wirtschaftlichen Herausforderungen für Mietwagen- und Taxiunternehmen im ländlichen Raum klar an. „Die Einführung eines Mindestbeförderungsentgelts kann ein wichtiger Schritt sein, um Dumpingpreise zu verhindern und eine faire Vergütung insbesondere bei Krankenfahrten sicherzustellen. Als Landrat würde sich Hohlweger gemäß der PBefG-Novelle für ein solches Mindestentgelt einsetzen – als Schutzmaßnahme für die Daseinsvorsorge und einen fairen Wettbewerb.

Beim Thema Mindestlohn war zum Zeitpunkt unserer Abfrage noch nicht klar, welche Entscheidung die Mindestlohnkommission treffen würde. Seit heute steht nun fest, dass es eine Erhöhung in zwei Schritten geben wird, der Mindestlohn aber auch nach der zweiten Erhöhung unter den politisch geforderten 15 Euro liegen wird – wenn auch nur knapp (Taxi Times berichtete).

Johann Martz, Foto: Die Linken

Das dürfte der Kandidatin der ÖDP (Künkele) wie auch dem Linken-Politiker Johann Martz gar nicht gefallen. Beide hatten sich gegenüber Taxi Times klar für 15 Euro ausgesprochen. Martz nannte dabei einen ungewöhnlichen Ansatz, um die dadurch bei Taxi- und Mietwagen fehlende Wirtschaftlichkeit aufzufangen: „Taxi und Mietwagenservice sollten im Bereich Krankentransport keine Konkurrenz sein sondern als inklusiver bezahlbarer Service für die Bürger funktionieren. Im Bereich Personenbeförderung wäre ebenfalls gut eine Harmonisierung der Tarife zu erreichen. Dumpingpreise führen zu Dumpinglöhnen. Das kann nicht das Ziel sein.“
Künkele begründet ihre 15-Euro-Forderung aus der Sicht der Lohnempfänger. Der gesetzliche Mindestlohn müsse deutlich über dem der Grundsicherungssätze liegen, um sogenannte „Aufstockungsfälle“ erheblich zu reduzieren. In diesem Falle müsse man die zulässigen Beförderungsentgelte durch den Landkreis anpassen, wobei zum einen die Wirtschaftlichkeit, unter der der Taxiverkehr vor Ort abgewickelt wird, zu prüfen sei, zum anderen aber auch die Interessen der Allgemeinheit beachtet werden müssen.

Künkeles Fazit: „Im Grunde läuft alles zusammen darauf hinaus, dass für die zuständige Behörde eine „Fürsorgepflicht“ gegenüber dem Gewerbe besteht. Das Betreiben von Taxiverkehr nach eigenen unabhängigen, unternehmerischen Überlegungen ist in Deutschland nicht möglich.“

Dr. Ute Kinkele

Anders als die ÖDP-Kandidatin bewertet Sepp Hohlweger von den Grünen die Mindestlohndebatte aus unternehmerischer Sicht: „Als Mitglied der Tarifkommission des Bay. Hotel- und Gaststättenverbandes ist mir dieses Thema bekannt – als Arbeitgeber, aber aus meiner Verantwortung heraus, meinen Mitarbeitenden in einem eher hochpreisigen Landkreis angemessen zu entlohnen.“ Ein höherer Mindestlohn sei aus sozialpolitischer Sicht nachvollziehbar und gerechtfertigt. Hohlweger wünscht sich aber eine Streckung der Erhöhung auf zwei Jahre (ein Wunsch, den ihm die Kommission mit ihrer heutigen Entscheidung auch erfüllt hat).

Der Grünen-Kandidat weiß aber auch, dass die aktuelle Anpassung viele kleinere Betriebe vor zusätzliche Belastungen stellen wird. „Um den Fortbestand der Betriebe und damit auch die Betriebspflicht im ländlichen Raum zu sichern, braucht es gezielte Unterstützung“. Dies könnten angepasste Beförderungstarife sein, für die sich Hohlweger einsetzen will: „Ich sehe den Landkreis im Dienst der Bevölkerung und natürlich all jener, die mit ihrer Dienstleistung, auch unter schwierigen Umständen, Lebensqualität sicherstellen. jh

Lesen Sie im ersten Teil: Wie positionieren sich die Traunsteiner Landratskandidaten zu On-Demand-Verkehren und zum ÖPNV-Taxi?

Beitragsfoto: Das Beitragsfoto zeigt Martin Lackner, CSU, als Zitatgeber der Headline; Foto: Privat

Tags: LandratswahlMindestbeförderungsentgelteMindestlohnTraunstein
TeilenTweetSendenSendenTeilenTeilen

Jürgen Hartmann

Der Verlagskaufmann und ehemalige Taxiunternehmer gründete 2014, als Reaktion auf die Veränderungen innerhalb des Taxigewerbes, den Taxi Times Verlag. Als Herausgeber etablierte er die Taxi Times Print-Magazine und das Onlineportal Taxi-Times.com mit dem Anspruch, ein Sprachrohr für die Taxibranche zu schaffen.

Ähnliche Artikel

Preisdumping: „Ich will im offenen Dialog mit dem Taxi- und Mietwagengewerbe bleiben“
ÖPNV

ÖPNV-Taxi: „Ich sehe großes Potenzial für den Landkreis Traunstein“

27. Juni 2025
Mindestlohn

Mindestlohn 15 Euro: Bis 2027 vom Tisch, danach nah dran

27. Juni 2025

Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Top-Themen unserer Regionalseiten

Berlin

Taxi-Aktionstag in Berlin: direkte Aufklärung an Uber-Nutzer

Hamburg

UITP-Gipfel: Hamburg als Gastgeber und autonomes Fahren in aller Munde

München

Taxi München eG: Vorsitzwechsel als Signal einer Annäherung?

Werbung
 
trackingAdder("2025_Ballnath_Rectangle_300x250_Banner", "2025_Ballnath_Kampagne");
Taxi Times

Taxi Times ist eine Informationsplattform, die mit Printmedien, über Internet und soziale Medien, per Newsletter und über einer eigenen Taxi Times App sowie einen YouTube-Kanal über die Themen der gewerblichen Personenbeförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz berichtet und dabei auch stets den Blick auf die internationale Taxiszene richtet.

  • Kontakt
  • AGB
  • Impressum
  • Datenschutz

© 2024 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche

Werben auf taxi-times.com

Sie wollen ihr Produkt auf taxi-times.com bewerben? Wir bieten ihnen viele Möglichkeiten, sowohl Digital als auch in Print. Details finden Sie in den Mediadaten.

Mediadaten

Newsletter Anmeldung

Willkommen bei Taxi Times!

Melden Sie sich mit Ihrem Account an.

Passwort vergessen?

Rufen Sie Ihr Passwort ab

Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse ein, um Ihr Passwort zurückzusetzen.

Anmelden
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Taxi ist wertvoll!
  • Taxitarife
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Service
    • Abonnenment
    • Bestellung einzelner Ausgaben
    • Newsletter
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Abonnement kündigen
  • Taxi Times | Berlin
  • Taxi Times | Hamburg
  • Taxi Times | München

© 2020 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche.

Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.