In Sindelfingen hat einer der ältesten Familienbetriebe der Region Firmenjubiläum gefeiert – und mit guter Pressearbeit für positive PR gesorgt, die Vorbild für viele Taxibetriebe sein kann.
Taxi ist wertvoll, unter anderem, weil Taxiunternehmen auf jahrzentelange Beständigkeit und Erfahrung zurückgreifen und sich permanent auf neue gesellschaftliche Entwicklungen einstellen können. Ein Beispiel dafür ist Taxi Schwarzenberg.
„In der schnelllebigen Taxi-Branche ist es alles andere als selbstverständlich, dass man auch nach 80 Jahren noch besteht.“ So fasst Uwe Schwarzenberg, Sohn des Firmengründers, die Besonderheit seines Firmenjubiläums bescheiden in einem Satz zusammen.
Sechs Wochen nach Ende des Zweiten Weltkriegs meldete sein Vater Alfred Schwarzenberg im Industriestädtchen Sindelfingen, das damals keine 9.000 Einwohner hatte und seit sieben Jahren zum Landkreis Böblingen im Land Württemberg-Baden gehörte, seinen Fuhrbetrieb an. Heute ist Stuttgarts südwestliche Nachbarstadt Sindelfingen als Große Kreisstadt ein Mittelzentrum in Baden-Württemberg und hat gut 61.000 Einwohner. Der Taxibetrieb Schwarzenberg ist einer der ältesten im Ländle und wird von Moritz Spindler geführt, dem Schwiegersohn des heutigen Seniorchefs Uwe Schwarzenberg, der den Betrieb 1979 von seinem Vater Alfred übernommen hatte. Von den rund 50 Mitarbeitern gehören einige seit über 40 Jahren zum Betrieb.
Das Unternehmen verfügt über eine Flotte von 20 Fahrzeugen und lebt – wie viele Unternehmen außerhalb der Großstädte – zum erheblichen Teil von Krankenfahrten. Auch die Abrechnung mit Krankenkassen für andere Betriebe ist ein Teil des Geschäftsfeldes.
Nachdem das 75-jährige Firmenjubiläum in die Corona-Zeit fiel und daher nicht groß gefeiert werden konnte, holte man die Feierlichkeiten drei Jahre später nach. Inzwischen ist der Betrieb 80 Jahre alt, und zum neuerlichen Jubiläum gratulierte unter anderem die Wirtschaftsförderung Sindelfingen GmbH (WSG). „Es ist beeindruckend, wie sich Taxi Schwarzenberg über so viele Jahrzehnte hinweg als verlässlicher Partner in unserer Region behauptet hat. Solch eine lange Unternehmensgeschichte ist in der Taxi-Branche eine Seltenheit. Wir sind stolz darauf, dass das Unternehmen unserem Wirtschaftsstandort seit 80 Jahren treu ist. Ich danke Herrn Spindler und Herrn Schwarzenberg für den offenen Austausch und wünsche für die Zukunft weiterhin alles Gute“, sagte Felix Rapp, Geschäftsführer der WSG, bei seinem Besuch.
Wie kann ein Taxiunternehmen so lange bestehen? „Unsere langjährigen Kunden und Geschäftspartner schätzen unsere Zuverlässigkeit. Auf uns kann man sich verlassen. Ein großer Dank geht an unsere Mitarbeiter für ihren unermüdlichen Einsatz. Viele sind schon seit Jahrzehnten für uns tätig“, zitiert die „Sindelfinger Zeitung“ den Geschäftsführer.
Uwe Schwarzenberg und Moritz Spindler sind als Mitglieder im Vorstand des Taxiverband Deutschland – Baden-Württemberg (TVD) aktiv. Der Austausch und die Vernetzung im TVD seien für beide sehr wichtig und bereichernd, sagt Moritz Spindler. Man verstehe sich in Sindelfingen als festen Bestandteil der Gemeinschaft, leiste seinen Beitrag zur lokalen Wirtschaft und lege großen Wert darauf, den Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze und den Kunden verlässlichen Service zu bieten.
Für die Zukunft plane das Unternehmen, den Bereich der „Spezialfahrten“ weiter auszubauen und ein Angebot für Rollstuhltransporte aufzubauen – Gespräche hierzu mit dem Landratsamt laufen bereits. „Insbesondere bei Krankentransporten, sei es zum Arzttermin, in die ReHa, zur Dialyse, Strahlen- oder Chemotherapie, müssen sich unsere Fahrgäste auf uns verlassen können. Dafür stehen wir seit Jahrzehnten und sind sehr stolz darauf, dass uns unsere Kundschaft großes Vertrauen entgegenbringt“, wird Senior-Chef Uwe Schwarzenberg in einer Meldung der WSG zitiert.
Ein Betrieb wie Taxi Schwarzenberg ist ein besonders leuchtendes Vorbild für andere Taxibetriebe. ar
Beitragsbild: WSG-Geschäftsführer Felix Rapp gratulierte Senior-Chef Uwe Schwarzenberg und Geschäftsführer Moritz Spindler vom Taxibetrieb Schwarzenberg; Foto: Wirtschaftsförderung Sindelfingen GmbH (WSG)